Christian Doppler#
von Dhruv Khemani, Magdalena Krainz; BRG Kepler, 5a; Betreuung: Rath; 50 Punkte;
Christian Andreas Doppler wurde am 29. November 1803 in Salzburg geboren. Seine Eltern waren Johann und Therese Doppler.
Mit 21 Jahren beschloss er in Salzburg privat das Gymnasium nachzuholen. Nach viereinhalb Jahren schloss er alle Prüfungen ab, die man sonst in acht Jahren abschließt. 1829 kehrte er nach Wien zurück.
Danach arbeitete er vier Jahre lang als Assistent für höhere Mathematik an einem Wiener Institut. 1836 heiratete er die Goldschmiedtochter Mathilde Sturm. 1840 wurde er außerordentliches Mitglied der Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften.
Am 25. Mai 1842 veröffentlichte er in Prag vor der Königlich Böhmischen Gesellschaft sein berühmtestes Buch "Über das farbige Licht der Doppelsterne", das ihn zwar in aller Welt bekannt machte, aber für das er auch viel (berechtigte) Kritik erhielt:
Diese Schrift reizt zum Widerspruch – auch weil Doppler die Sterne mit einem Tausendstel, ja mitunter sogar mit der Hälfte der Lichtgeschwindigkeit dahin flitzen lässt. In Wirklichkeit, so wirft der deutsche Astronom Johann Heinrich Mädler korrekt ein, sind sie aber zehntausendmal langsamer unterwegs als das Licht. (Siehe dazu den Beitrag in Quelle 4.
1850 schuf Kaiser Franz Josef die Grundlage für ein physikalisches Institut, dessen erster Direktor Christian Doppler wurde. Am 17. März. 1853 starb Doppler während eines Krankenurlaubs in Venedig im Alter von 49 Jahren.
Werk:#
Dieser Effekt, von Christian Doppler 1842 entdeckt, lässt sich auf Lichtwellen übertragen und spielt in der Astronomie eine wichtige Rolle: Die Wellenlänge des Lichts von sich uns nähernden Objekten wird verkleinert - das Objekt erscheint blauverschoben. Entfernt sich das Objekt beobachtet man eine Rotverschiebung.
Um diesen Effekt bei Sternen auszunutzen betrachtet man normalerweise das Spektrum eines Sterns und versucht herauszufinden, ob eine bestimmte Spektrallinie im Vergleich zu einem Referenzspektrum in den roten oder blauen Bereich verschoben ist.
Im Alltag:#
Ein Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene fährt an uns vorbei. Wir beobachten (oder besser hören), dass sich die Tonhöhe der Sirene oder auch des Motors beim Vorbeifahren ändert: Kommt der Wagen auf uns zu, hört sich die Sirene höher an, als wenn sich der Wagen von uns entfernt.
Der Grund ist einfach: Nähert sich der Wagen uns, werden die (Abstände der] Schallwellen der Sirene "zusammengedrückt" (ihre Frequenz wird also größer), was zu einem höheren Ton führt. Entfernt sich dagegen der Wagen von uns, werden die (Abständer der) Schallwellen gestreckt (ihre Frequenz wird also niedriger) , was wiederum einen tieferen Ton verursacht. Die Änderung der Tonhöhe ist also nur ein Beobachtungseffekt. Für den Fahrer hört sich seine Sirene die ganze Zeit gleich an.
Recherche#
- Quelle 1: Gamow, Georg: Biographie der Physik. Econ-Verlag, Düsseldorf/Wien 1965.
- Quelle 2: Simonyi, Károly: "Kulturgeschichte der Physik". Harri Deutsch-Verlag, Frankfurt am Main 1990.
- Quelle 3: Christian Doppler im Austriaforum
- Quelle 4: Pinter, Christian: Missgriff mit schweren Folgen; Wiener Zeitung, Samstag, 7. Mai 2011 Elektronische Version bei den Essays im Austria-Forum
Toller, naturwissenschaftlicher Beitrag.
-- Unbekannt, Montag, 24. Juni 2013, 14:51