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Kleopatra#

von Mariam Sharkawi; BRG Körösi, 3a; Betreuung: Hollomey, Camhy; 68 Punkte;

Kleopatra
Marmorbüste Kleopatra VII., Altes Museum Berlin.
Bild ist von Wikicommons, Bild ist gemeinfrei

Kleopatra VII. (69-30 v. Chr.) regierte von 51 bis 30 v. Chr. das damals reichste Land der Welt, Ägypten. Nach dem Tod ihres Vaters König Ptolemäus XII. im Jahr 51 v. Chr. übernahm sie zusammen mit ihrem Brudergemahl Ptolemäus XIII. die Herrschaft. Sie residierte in einem weitläufigen Palast- und Tempelbezirk in Alexandria, der Stadt, die von Alexander dem Großen 331 v. Chr. gegründet wurde. In dieser Metropole lebten eine halbe Million Menschen: Griechen und Römer, Ägypter und Nubier, Gallier und Juden. Sie verehrten in 2500 Tempeln und Kultstätten ihre Gottheiten. Nach ihrer Vertreibung im Jahre 48 v. Chr. hielt sie sich auf Einladung von Gaius Julius Caesar von 46 bis 44 v. Chr. in Rom auf. Sie wurde Caesars Geliebte und aus ihrer Beziehung stammte ein Sohn. Sie nennt ihn Kaisarion, den Sohn Caesars. Mit Hilfe von Caesar gelang ihr im Jahr 47 v. Chr. die Rückkehr nach Alexandria.

Kleopatra VI. übernahm im Jahr 58 v. Chr., nach der Vertreibung des Ptolemaios XII. durch die Alexandriner, mit ihrer Tochter die Regierung. Sie scheint aber schon 57 v. Chr. gestorben zu sein.

Nach Caesars Ermordung (44 v. Chr.) kehrte sie nach Ägypten zurück, ließ ihren Bruder vergiften und machte Kaisarion zum Mitregenten. Im Römischen Bürgerkrieg verhielt sie sich neutral. Daraufhin wurde sie von Marcus Antonius nach Tarsus (heutige Türkei) geladen. Sie wurde seine Geliebte und heiratete ihn in Antiochia. Zu diesem Zeitpunkt war Marcus Antonius aber bereits mit Octavia, der Schwester Octavians, des späteren römischen Kaisers Augustus, verheiratet. Nach einem siegreichen Feldzug gegen die Parther im Jahre 34 v. Chr. feierte Antonius seinen Triumph in Alexandria und erklärte Kleopatra offiziell zur Herrscherin des Ostreiches. Antonius blieb in Ägypten, und 32 v. Chr. erklärte Octavian den beiden den Krieg.

Bei der Seeschlacht von Aktium (31 v. Chr.) zog sich Kleopatra mit ihren Schiffen aus dem Kampf zurück und verschuldete die Niederlage des Antonius. Nach einem letzten erfolglosen Versuch, den nach Ägypten vorrückenden Octavian auf ihre Seite zu ziehen, beging sie Selbstmord.

Das Leben Kleopatras bildete die Grundlage für viele Dichtungen, u. a. Anthony and Cleopatra von William Shakespeare (1606) und Caesar and Cleopatra von George Bernard Shaw (1901).

Von allen Legenden, die sich um Kleopatra ranken, ist die Geschichte ihrer ersten Begegnung mit Julius Caesar sicherlich die bekannteste: In der Stadt Alexandria ist es dunkel, als ein kleines Boot unbemerkt im Hafen festmacht. Es ist eine Nacht im Herbst des Jahres 48 v. Chr. Ein Mann trägt einen Teppich zum Königspalast. Kurz darauf rollt er das Bündel vor dem römischen Feldherrn aus, der mit der Absicht ins Land gekommen ist, den Streit um den ägyptischen Thron zu beenden: Zu Caesars Füßen liegt eine schöne junge Frau von 21 Jahren. Das berühmteste Liebespaar der Welt hat sich gefunden.

Seit mehr als 2000 Jahren erregt Kleopatra die künstlerische Phantasie: verteufelt als Kurtisane vom Nil, die eine jahrtausendealte Kultur in den Abgrund reißt. Der römische Schriftsteller Plinius der Ältere setzte den Namen "Königin Hure" – in die Welt, der Dichter Dante geißelte im Mittelalter ihre angebliche Wollust im Höllenkreis der "Göttlichen Komödie".

Recherche#



  • Quelle 3: Clauss, Manfred: Kleopatra. 4. Auflage, C.H.Beck Verlag, München 2010.