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Maria Straßengel#

von Sascha Birkmayer; BG/BRG Pestalozzi, 5b; Betreuung: Schrötter; 74 Punkte;

Vorgeschichte#

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Maria Straßengel, von Norden aus gesehen. Bild ist von Wikicommons, Bild ist unter CC Lizenz

Die Wallfahrtskirche Maria Straßengel zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten der Hochgotik in Österreich. Sie wurde auf einem Hügel, dem Frauenkogel, gebaut. Möglicherweise war sie auch eine Wehranlage für die ehemalige slawische Bevölkerung. Erstmals wurde eine Kapelle in Straßengel urkundlich 1208 erwähnt.

Die gotische Kirche#

Die Geschichte des Wallfahrtsortes und der Kapelle beginnt bereits um die Mitte des 12. Jahrhunderts. Der Andrang dürfte groß gewesen und nach der Auffindung des Wurzelkreuzes noch gestiegen sein.

Allgemein nimmt man in den Jahren 1157/58 die Errichtung einer Kapelle aus Holz an. Dies belegt auch das Stift Rein. Im 13. Jahrhundert wurde die Kapelle vergrößert bzw. in Stein neu erbaut. Der gotische Neubau erfolgte unter Reiner Abt Hertwig von Emerberg (1331 – 1349) am 8.12.1346. Dieser starb aber während der Bauarbeiten. Bei seinem Tod am 10.4.1349 war die Choranlage und das Mauerwerk des Langhauses vermutlich bis zur Fensterhöhe gebaut.
 

Abt Seyfried von Waldstein führte den Bau der Kirche weiter. Sie wurde am 8. September 1355 durch Bischof Ulrich III. von Seckau geweiht. Es dauerte aber noch rund 11 Jahre, vermutlich bis zum Jahr 1366 bis die Kirche endgültig fertiggestellt war.

Spätere Veränderungen #

Unter Abt Molitor wurde 1455 an der Nordseite der Kirche ein doppelgeschoßiger Anbau mit Sakristei, Kapelle und Glockenturm errichtet, wobei der Kapellenbau durch eine Stiftung Kaiser Friedrichs III. erfolgt sein dürfte. Er ließ auch um 1455 zu Verteidigungszwecken gegen die Türken die noch bestehende Ummauerung der Kirche anlegen. In der Barockzeit wurden die Annakapelle und eine neue Sakristei angebaut.

Vom Josephinismus bis heute #

Nach der unter Kaiser Joseph II. im Jahr 1782 angeordneten Pfarregulierung wurde Straßengel zur Lokalkaplanei bestimmt. Es erfolgte die Auflösung, sowie die Sperrung der einstigen Wallfahrtskirche. Am 29. Oktober 1788 fand die Entweihung statt. Es wurde sogar über einen Abriss der Kirche nachgedacht. Dieser konnte erst durch eine an den Kaiser gerichtete Petition und durch eine Resolution am 11. Jänner 1789 verhindert werden. So blieb Maria Straßengel als eine Filiale der Gratweiner Pfarrkirche bestehen.


 

Recherche#

  • Quelle 1: Schweigert, Horst; Axmann, Gernot: Begegnung mit Strassengel. Styria, Graz 1985.

  • Quelle 2: Mirsch, Ingo: Marktgemeinde Judendorf-Straßengel. Die Geschichte. Judendorf - Straßengel 1999.