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Schladming WM 2013#

von Marcel Michl; HS Markt Hartmannsdorf, 1a; Betreuung: Ladenhauf; 53 Punkte;

Schladming im Winter
Schladming im Winter. Foto: Österreich Werbung / Weinhäupl.
Bild ist aus dem Austria-Forum.

Die 42. Alpine Skiweltmeisterschaft fand vom 4. bis 17. Februar 2013 in Schladming statt. Die Wahl des Austragungsortes erfolgte am 29. Mai 2008 in Kapstadt (Südafrika). Schladming setzte sich bereits im ersten Wahlgang deutlich durch. Die Mitbewerber waren aus Cortina d’Ampezzo (Italien), St. Moritz (Schweiz) und Vail/Beaver Creek (USA). Schladming hat bereits die Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 veranstaltet.

Pisten:#

Im Gegensatz zur WM 1982, wo Abfahrt, Slalom und Kombination der Damen im benachbarten Haus im Ennstal ausgetragen wurden, fanden 2013 sämtliche Bewerbe auf dem Hausberg von Schladming, der Planai. Die Herrenrennen, der Damen-Riesenslalom und der Mannschaftswettbewerb fanden auf der Skipiste „Planai“ statt. Alle übrigen Damenrennen auf der Piste "Streicher". Beide Strecken enden im selben Zielstadion in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Zu der Weltmeisterschaft waren 612 Athleten aus 72 Ländern gemeldet. Sie kämpfen um insgesamt 33 Medaillen.

Stargäste:#

Der Stargast der WM, Kevin Costner, gab vor rund 5500 Fans bei tiefen Temperaturen am Medal Plaza in Schladming ein Konzert. Nach dem Konzert prostete er dem Publikum mit Champagner zu und forderte die Fans auf, ihre Rennläufer fleißig anzufeuern. Zur Eröffnungsfeier der Ski-WM in Schladming kamen Arnold Schwarzenegger und Hermann Maier. Hansi Hinterseer war auch dabei. Weitere prominente Gäste waren Klaus Maria Brandauer, Pianist Markus Schirmer, Angela Merkel, Gerard Depardieu, Wladimir Putin und Franz Beckenbauer.

Bilanz: #

Der oberste Präsident der Skifahrer, FIS-Chef Gianfranco Kasper, und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ziehen zufrieden Bilanz. "Man hat einen großartigen Job gemacht, nichts anderes haben wir erwartet", sagte Kasper anerkennend. "Wir sind zufrieden, alles hat super funktioniert", freute sich Schröcksnadel. Die Besucherzahlen waren ein Erfolg und wären im Skisport wohl in keinem anderen Land möglich gewesen. Über die "grüne WM" kann man zwar angesichts des Energieaufwands für Dauerflutlicht und Kunstschneeproduktion geteilter Meinung sein, die Organisatoren haben es aber geschafft, den Großteil der Zuschauer wie geplant per Bahn und Bus zu den Bewerben zu bringen.

Auch sportlich fällt die Bilanz positiv aus. In keinem einzigen Rennen gewann ein Zufallssieger. Diese Tatsache ist den schwierigen Hängen auf der Planai sowie der fachkundigen Präparierung zu verdanken. Aus österreichischer Sicht endete die WM mit drei Medaillen in den Slaloms und Gold für den Favoriten Marcel Hirscher im letzten Rennen zufriedenstellend. Über die vielen vierten Plätze waren manche enttäuscht. Der große Sieger war das Team der USA. Zum ersten Mal gewann die USA die Medaillenwertung. Das US-Team hatte in Ted Ligety den Star der WM. Er gewann Gold im Super G, in der Super-Kombination und im Riesenslalom. Das gute Abschneiden der USA war umso bemerkenswerter, da Lindsey Vonn die WM nach dem ersten Rennen verlassen musste und Bode Miller gar nicht dabei war.

Marcel_Hirscher in Aktion
Der österreichische Rennläufer Marcel Hirscher.
Bild ist aus Wikicommons, Bild steht unter CC Lizenz.
Ted_Ligety_at_World_Champs_2013_in_Schladming_Austria
Der Amerikaner Ted Ligety bei der Siegerehrung in Schladming 2013.
Bild ist aus Wikicommons, Bild steht unter CC Lizenz.

Bei den Sportartikelherstellern war die Skifirma Head der großen Sieger. Mit fünf Goldmedaillen hat Head klar die Nase vor Atomic. Stars wie Ligety, Aksel Lund Svindal, Vonn und Maria Höfl-Riesch sind auf Head unterwegs.

Die Briefmarken:#

Die österreichische Post hat anlässlich der Weltmeisterschaft drei Sonderbriefmarken aufgelegt, die vom Maler Christian Ludwig Attersee entworfen wurden. Angesprochen auf die kunstvolle Markenserie, die natürlich auch Werbung für Schladming macht, meinte Peter Schröcksnadel, der Präsident des Österreichischen Skiverbandes: „Eine außergewöhnliche Ski-WM braucht außergewöhnliche Bilder.“