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Stocksport#

von Werner Paar; HS Markt Hartmannsdorf, 4a; Betreuung: Mittendrein; 73 Punkte;

Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es erste Ansätze zum sportlichen Eisschießen. In den 1920er Jahren gründete man die ersten Verbände und führte die ersten Meisterschaften durch. Das Eisstockschießen war von Anfang an bei der Bevölkerung ein beliebter Volksbrauch, besonders bei Bauern, Knechten, Handwerkern, Arbeitern und Beamten.

Sie spielten auf zugefrorenen Teichen und Seen und auch auf den gespritzten Eisbahnen. Niemand weiß genau, wie lange es Eisstockschießen schon gibt, doch fest steht, dass Pieter von Breughel im Jahre 1565 auf seinen Gemälden das Eisstockschießen dargestellt hat. 270 Jahre später hat Matthäus Loder Erzherzog Johann, "den steirischen Prinzen", am Leopoldsteiner See beim Eisschießen gemalt. Der erste Eisschützenverein wurde in Eisenerz im Jahre 1875 gegründet.

Mit dem Sommerbewerb wurde erst 1968 begonnen. Im Sommer wurden diverse Bahnen errichtet. Meist wurde Terrazzo, Beton oder Asphalt verwendet. In Nestelbach bei Graz, Weizklamm, Bruck a.d. Mur und St. Ruprecht wurden die ersten Sommerbahnen errichtet.

Bei Tunieren spielt jede Mannschaft gegen jede andere. Man spielt auf sechs Kehren (Durchgänge). Es gewinnt die Mannschaft, die die meisten Stockpunkte erzielt hat. Im Spiel geht es darum, wer den Stock am nächsten zur Daube bringt. 3 Punkte zählt nur der Stock, der am nächsten zur Daube ist und jeder weitere Stock, der näher an der Daube ist als der Gegner, zählt 2 Punkte. Somit könnte man in einer Kehre höchstens 3+2+2+2=9 Stockpunkte erzielen. 2 Punkte werden für ein gewonnenes Spiel vergeben und ein Punkt bei Unentschieden.

Beim Zielwettbewerb geht es darum, wer die höchste Punkteanzahl hat. Es gibt 4 Durchgänge und man kann bei jedem Durchgang maximal 60 Punkte erzielen. Jeder Durchgang hat 6 Schüsse. Im 1. und 3. Durchgang muss der Stock so nah wie möglich neben der Daube sein. Im 2. Durchgang muss ein Stock aus dem Kasten hinaus geschossen werden. Im 4. Durchgang muss der eigene Stock oder der Stock, der im Kasten steht, so gut wie möglich zur Daube geschupft werden.

Beim Weitenwettbewerb geht es darum, den Stock möglichst weit zu schießen. Es gibt 5 Durchgänge und es wird abwechselnd ein Schuss abgegeben. Bei der Abschussstelle muss die Bahn vier Meter breit sein. Nach 300 Meter muss die Bahn 16 Meter breit sein. Auf zugefrorenen Seen können über 500 Meter erzielt werden. Der Rekord steht bei 566,53 Meter.

Recherche#

Recherchen von Werner Paar:



  • Quelle 3: Österreich Lexikon. Band 1, Dachs Verlag, Wien 1995. S. 265.


Danke für diesen Beitrag über eine Randsportart.

-- Unbekannt, Montag, 24. Juni 2013, 11:58