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Suite#

von Vanessa Usman; BG/BRG Pestalozzi, 6c; Betreuung: Seelich; 42 Punkte;

Unter einer Suite versteht man eine Aneinanderreihung von Instrumentalstücken.

Schon im Mittelalter hat man von einer Art rhythmischen Verwandlungsmöglichkeit Gebrauch gemacht.

Renaissance: Erste erkennbare Suite ist 1610 Peuerls "Neue Parduon", "In Trada","Danz ung Galliard" in denen die in den Titel genannten Tänze in 10 Suiten erscheinen. Einem geradtaktigen Tanz (Schreittanz) folgt ein Nachtanz (Springtanz) im Dreiertakt.

Barock: Im 16. Jahrhundert traten bei den Tänzen musikalisch künstlerische Geschichtspunkte in den Vordergrund, die alten Gebrauchsätze wurden stilisiert und zu einer Folge von Instrumentalsätzen zusammengeschlossen, so hat sich in der Barockzeit die instrumentale Suite entwickelt. Sie war einerseits zum Zuhören gedacht (Charakterstücke, andererseits waren es Stücke, zu denen damals am Hofe beliebte Gesellschaftstänze getanzt wurden, es sind Tänze der barocken Suite, die durch dieselbe Tonart gekennzeichnet sind.

Tänze die in Orchestersuiten vorgekommen sind:
Menuett = alter französischer Volkstanz
Bourree = französicher Hofstanz

Johann Froberger (1616-1667) hat im 17 Jahrhundert die Grundformen - häufig waren es vier Kernsätze: Allamande-deutscher Tanz im kurzen Auftakt langsam, 4/4-Takt
Courande-französischer Tanz im schnellen 3/4 Takt
Sarabande-feierlicher Tanz aus Spanien in langsamen 3/4 Takt
Gigue-ein schneller Tanz aus England 3/8-Takt oder Vielfache

Aber es konnten zwischen Sarabande und Gigue auch weitere Tänze eingeschoben werden, z.B. Gavotte, Bourrée, Menuett: Takt je nach Tanz

Romantik: Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff Suite für eine Auskopplung von Instrumentalsätzen aus einer Oper oder einem Ballett(z.B.: Nussknackersuite) benutzt. Sie wurde für verschiedene Instrumente und Instrumentengruppierungen komponiert. In der Zeit der Operette wurden die Stücke immer seltener vollständig übernommen und mit Überleitungen verbunden, sodass das otpurri, eine Form, die im heutigen Meldey noch lebt, entstand.

Im 20. Jahrhundert sind im Zusammenhang mit der Bewegung des Neoklassizismus und des Neobarock (neo=neu) Suitenkompositionen entstanden, die zum Teil auf die barocken Tänze zurückgreifen, zum Teil aber auch zeitgenössische Tänze berücksichtigen.

Musik aus Filmen nach Art der Suite werden heute aufbereitet und auf dem Tonträgermarkt angeboten.


Drei Beispiele aus dem Musiklexikon des Austria-Forums:


Recherche#

  • Quelle 1: Knapp, Walter; Peschl, Wolf: Wege zur Musik. Helbling, Rum bei Innsbruck 2005. S. 148f.

  • Quelle 2: Schülerduden. Die Musik. Dudenverlag, Mannheim Leipzig Wien Zürich 1989. S.455ff.