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Tiger#

von Noah Fürntrath; HS Markt Hartmannsdorf, 1b; Betreuung: Zoller; 84 Punkte;

Die größte aller Katzen ist der Tiger. Männchen können schwerer werden als Weibchen, und bis zu 300kg wiegen. Sie werden bis 3,75m (inklusive Schwanz) oder 2,2m (Kopf-Rumpf) lang. Tiger haben ein oranges Fell mit dunklen Streifen und einen weißen Bauch. Die Streifen der Tiger sind, wie die Fingerabdrücke beim Menschen, bei jedem Tier anders. Mit seiner Zeichnung ist er in der Natur sehr gut getarnt.

Verbreitung und Gefährdung#

Einst war der Tiger in den Wäldern Chinas und Indiens und Südostasien bis Sibirien verbreitet. Heute gehört diese Großkatze zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Noch vor einem halben Jahrhundert lebten an die 100.000 Tiger auf der Erde. Aber heute findet man in nur noch in wenigen Urwaldreservaten Tiger. Man schätzt, dass es weltweit nur noch an die 4.000 Tiere gibt. Auch in Indien, Nepal, Bangladesh und Bhutan überlebten nur cirka 2.000 der indischen Unterart, von denen es früher 40.000 gab. Indien hat nun nicht nur die Tigerjagd verboten, sondern auch das "Project Tiger" organisiert, wo Tiger in Reservaten betreut werden. Der Lebensraum der Tiger wird aber immer weiter zerstört, außerdem wird der Tiger teilweise noch immer illegal bejagt.

Unterarten#

Ursprünglich gab es neun Unterarten von Tigern. Drei Tiger-Unterarten (Bali-Tiger, Java-Tiger, Kaspischer Tiger) sind schon in den letzten 70 Jahren ausgestorben. Der Südchinesische Tiger wurde schon seit 30 Jahren nicht mehr gesehen.


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Weißer Tiger. Foto: AlterWolf49 aus Wikimedia Commons. Bild ist gemeinfrei

Der Sibirische Tiger, oder Amur-Tiger, ist die größte Unterart. In den 1930er Jahren gab es nicht einmal mehr 30 Tiere. Durch Jagdverbote und starke Schutzmaßnahmen wurden aber 2004/2005 wieder 360 Tiere gezählt. Er ist aber noch immer von illegaler Jagd und der Zerstörung und Erschließung seines Lebensraumes bedroht.

Die meisten verbleibenden Indischen Tiger (Bengali-Tiger, Königstiger) findet man heute in Indien. Nur beim Königstiger findet man in der Natur manchmal die "weißen Tiger", eine Albinoform.

Der Indochinesische Tiger sieht dem indischen Tiger sehr ähnlich. Derzeit findet man in Myanmar, Thailand, Laos und Vietnam noch maximal 350 Tiere. Sie sind auch durch die illegale Jagd bedroht, aber noch schlimmer ist die Zerstörung des Lebensraumes, außerdem sind viele Tigerschutzgebiete deutlich zu klein.

Der Sumatra Tiger ist die kleinste lebende Unterart des Tigers und vom Aussterben bedroht, man schätzt, dass noch knapp 200 Tiere leben. Früher waren sie über ganz Sumatra verbreitet, heute gibt es nur noch wenige Schutzgebiete, wo man sie findet. Sie werden illegal zur Verwertung in der traditionellen chinesischen Medizin getötet.

Der Malaysische Tiger sieht dem indischen Tiger sehr ähnlich, ist aber eine eigene Unterart. Die Streifen sind meist etwas kürzer und schmaler als bei anderen Unterarten. Der Malaysische Tiger kommt in Malaysien und im Süden Thailands vor, es gibt wohl weniger als 250 Tiere und er ist stark gefährdet.

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Junger Amur-Tiger. Foto: Dave Pape aus Wikimedia Commons, Bild ist gemeinfrei.

Lebensweise#

Tiger sind meist Einzelgänger, außer es sind Mütter mit ihren Jungen. Weibchen bringen 2-3 Junge zur Welt, die nach eineinhalb bis zwei Jahren selbständig werden. In der Wildnis werden Tiger bis zu 15 Jahre alt, in Gefangenschaft bis 26 Jahre. Tiger jagen als Einzelgänger große Beutetiere wie Hirsche und Wildschweine, und sie brauchen deswegen ein großes Revier, um ausreichend Beute zu finden und überlebensfähig zu bleiben. In den wildarmen Wäldern des russischen fernen Ostens besetzen Tigermännchen Streifgebiete von bis zu 1.000km². Ein Tiger muss oft tagelang auf die Jagd gehen, um Erfolg zu haben. Ihre Beute können sie nur über kurze Strecken jagen. Wie alle Katzen müssen sie nahe genug an ihre Beute heranschleichen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Trotz seiner Körpergröße und seines Gewichts, kann der Tiger lautlos durch das Unterholz schleichen. In den Tropen verbringen Tiger viel Zeit im kühlen Wasser. Sie sind auch gute Schwimmer. Auch Beutetierreste verstecken sie oft im Wasser oder in einem Dickicht.

Menschenfresser Tiger#

Normalerweise gehen Tiger dem Menschen aus dem Weg. Wenn aber ihre Beutetiere aufgrund menschlicher Einflüsse immer weniger werden, fallen Tiger Haustiere und auch Menschen an. Für verwundete, alte und kranke Tiger sind Menschen die leichteste Beute. Um diese Unfälle zu vermeiden, versucht man in Indien Menschen und Tiger voneinander fernzuhalten.

Tipu's Tiger#

Dieses große, aufziehbare "Automat" wurde Ende des 18. Jahruhunderts in Indien geschaffen, und wurde erstmals 1808 im East India company's Museum ausgestellt. Es handelt sich um eine lebensgroße, geschnitzte und bemalte Holzfigur eines Tigers, die einen Europäer im Gewand der 1790er verschlingt. Im Inneren befindet sich eine mechanische Konstruktion mit Blasebälgen und Pfeifen. Wenn man an einer Kurbel dreht, bewegt sich der Arm der Person und es erklingen Töne, die die Schreie des Menschen sowie das Brüllen des Tigers nachahmen. Ein kurzes Video dazu hier, und hier der Mechanismus

Recherche#

  • Quelle 1: Clutton-Brock, Juliet : Katzen. In Sehen, Staunen, Wissen. Verlag Gerstenberg, Hildesheim 2002.