Seabear GmbH
- Bezeichnung der Firma
- Seabear GmbH
- Branche
- Elektronik
- Organisationsform
- GmbH
- Gründungsjahr
- 2013
- UID-Nummer
- ATU68372325
- Auszeichnungen
- Fast Forward Award Finalist
- Geschäftsbereich
- Entwicklung von Tauchgeräten
- Adresse
- Peter Tunner Strasse 198700 Leoben
- Social Media
- Bewertung
Unternehmensprofil#
Die Seabear GmbH entwickelt, produziert und forscht im Bereich von Tauchgeräten und Tauchmedizin.
Erfolgsgeschichte - US-Navy taucht steirisch ab#
Zur Verfügung gestellt von: Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH SFG
Mit ihrem Head-up-Display für professionelle und Hobby-Taucher begeisterte das steirische Kleinstunternehmen Seabear Diving Technology bereits Größen wie die französische und die amerikanische Navy.
Nun ist der nächste Innovationsschritt getan: ein Tauchcomputer, der mit der Zeit geht.
Die Branche Tauchtechnologie ist recht klein, Forschung speziell im medizinischen Bereich wird weltweit nur von einem Unternehmen betrieben. Und das kommt aus der Steiermark: Seabear Diving Technology. Gegründet wurde das Forschungslabor mit Sitz in Leoben von Professor Arne Sieber, selbst leidenschaftlicher Taucher und Wissenschaftler, Ende 2011. Ziel war es, ein alphanumerisches Head-up-Display für Tauchermasken zu entwickeln, welches die Interpretation tauchgangsrelevanter Daten erleichtert und vor allem in Notsituationen mit Wahrnehmungsbeeinträchtigungen schnelleres Reagieren ermöglicht. Heute ist das Head-up-Display bereits CE-zertifiziert, Kooperationen mit der französischen und der US Navy stehen und ein weiterer Prototyp wird getestet: ein Tauchcomputer mit Touchscreen-Display.
Die neue Seabear-Diving-Technologie, mit der auch die Seals auf Tauchgang gehen, setzt dabei vor allem im Bereich medizinische Unterwasserforschung neue Maßstäbe. Der „Touch Diving Computer“ wurde als Plattform für verschiedene Sensoren, etwa zur Überwachung des Blutdrucks, der Sauerstoffsättigung oder der Herztätigkeit, konstruiert. Die Daten werden jedoch nicht mehr wie zuvor in den einzelnen Sensorgeräten gespeichert, was die zeitliche Korrelation im Nachhinein erschwerte, sondern gesammelt an den Tauchcomputer übertragen. Gemessen wird dabei nur, was gemessen werden soll. So können je nach Anforderung die passenden Sensorknoten an den Tauchcomputer angeschlossen werden. Herzstück ist aber der patentierte Touchscreen, welcher relevante Daten, wie Tiefe, Tauchzeit und Dekompressionsverpflichtungen, darstellt und auch Unterwasser bedienbar ist. „Vorher gab es hier zwei bis drei Knöpfe, die gedrückt werden mussten. Der Touchscreen war nicht nur die logische Weiterentwicklung wie beim Handy mit Tasten zum Smartphone, sondern er macht das Tauchen auch viel intuitiver und nicht zuletzt sicherer“, erklärt Sieber.
Bei soviel Innovationskraft mit Tiefgang ist es kein Wunder, dass das steirische Labor weltweit zu jenen drei Unternehmen auf dem Gebiet Tauchmedizin zählt, mit denen die amerikanische Navy zusammenarbeitet. Für Arne Sieber und sein Team führte der Weg zu dieser Kooperation jedoch erst einmal über Pisa und Schweden. Hier wurde im Bereich Tauchmedizin sowie Messung von physiologischen Parametern geforscht, bevor sie sich im Speziellen mit Sauerstoff- und CO2-Sensoren für Kreislauftauchgeräte auseinandersetzten. Doch trägt solch jahrelange Forschung dann endlich Früchte, so klopft man selbstverständlich nicht einfach bei der US Navy an und präsentiert sein Produkt: „Wir haben im wissenschaftlichen Bereich sehr viel publiziert und unsere Arbeit auf wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt. So sind wir in Fachkreisen bekannt geworden. Die US Navy kam dann irgendwann auf uns zu“, ist Sieber stolz.
Auch für die Zukunft hat sich das steirische Forschungslabor viel vorgenommen. So sollen etwa die eigenen Produkte bald nicht mehr über externe Partner auf den Markt gebracht werden, sondern selbst vertrieben werden. Doch auch mit weiteren Tauchinnovationen wird das Unternehmen in naher Zukunft aufwarten können: „Wir arbeiten derzeit etwa an einem revolutionären Tauchgerät, das noch längeres, lautloseres und sichereres Tauchen ermöglicht“, freut sich Arne Sieber über die neue Herausforderung. Gefördert wird Seabear Diving Technology unter anderem vom Zentrum für angewandte Technologie in Leoben, dem AWS PreSeed Program, über ein FFG-Basis-Programm sowie im Rahmen des Förderungsprogramms „Rat!Geber“ der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG.
Seabear Diving Technology war mit seinem "Head Up Diving Computer" auch Finalist in der Kategorie Kleinstunternehmen des Fast Forward Awards 2013.