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ELISABETH KINDER HOSPITAL#

Bad Hall
Kaiserin Elisabeth

Unvergesslich wird jenen der 21. April 1854 bleiben, die die erhabene Herzogin auf ihrer Brautfahrt durch Österreich in der Landeshauptstadt Linz begrüßen durften.

Die mit freudigster Begeisterung gefeierte Braut hatte bereits in der ersten Stunde ihres Kommens im Stillen die Gründung zu einer neuen Humanität-Anstalt, mit ihrer Unterschrift Elisabeth Herzogin in Bayern den 21. April 1854 bestätigt. . Die Anstalt, für die sich die junge Braut einsetzte, sollte ihre Niederlassung in Bad Hall, einem Ort in Oberösterreich haben.

Das hübsche Städtchen verfügte über eine Jodquelle mit einer chemischen Zusammensetzung in Verbindung mit Leiden der Drüsen und Lymphsystem mit überraschend erfolgreichen Heilwirkung, die in Europa den besten Ruf erwerben wird.

Bad Hall durfte sich zu dieser Zeit einer tatkräftigen Unterstützung eines Landes Kollegiums erfreuen, da sie überzeugt waren, mit dieser kräftigen Heilquelle einer segensreichen Zukunft entgegen zu gehen.

Statthalter Eduard Freiherr von Bach fasste den Entschluss, aus Landesmitteln für Hall eine Kuranstalt ins Leben zu rufen.

1853 konnte man in den Blättern lesen, dass in Hall rüstig an der neuen Badeanstalt gearbeitet wird. Durch einen erfolgreichen Bohrversuch des Bergmeisters Ramsauer aus Hallstatt wurde die Jodquelle von Hall in einer Ergiebigkeit von 300 Eimer pro Tag gebracht. Das hatte zur Folge, dass man einer blendenden Zukunft entgegen sehen konnte.

Mit Bedauern musste man feststellen, dass der Genuss dieser Mineralquelle leider so manchen, wohl Heilung bringen würde, doch es mangelte an dementsprechende Mitteln.

Daher fasste man den Entschluss ein dem Namen Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth führendes Hospital zu gründen, welches der Aufnahme, Verpflegung und ärztlichen Behandlung armer skrofulöser Kinder bis zum 14. Lebensjahr, ohne Unterschied des Kronlandes, der Religion und des Standes, mit besonderer Berücksichtigung mittelloser Offiziers Waisen, gewidmet ist, und den Pfleglingen selbst die Kosten der Hin-und Rückreise vergütet.

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Elisabeth Spital
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Elisabeth Spital

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Bad Hall
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Zu Durchführung dieser Absicht bildete sich ein eigener Verein.

Die Leitung des Komitee der Elisabeth Hofspital Gründe betrauten Freiherrn Joseph von Wattmann – Maclcamp – Beaulieu.

Die Vereins-Statuten haben schon die Genehmigung der hohen Behörden erhalten, und binnen kurzem dürfte die erste General Versammlung der Gründer, deren Anzahl in erfreulicher Zunahme begriffen ist, stattfinden.

Einer der durch seine genialen Leistungen rühmlich bekannte Prof. J. R. Geiger nachträglich auf jenem Album Blatt, das den eigenhändigen Namenszug Allerhöchstihrer Majestät trägt, ausgeführt hat.

Jahr für Jahr werden innige Dankgebete aus den kindlichen Herzen jener genesenen Armen, welche Heilung von ihren Leiden ja vielleicht die Rettung ihres Lebens dem Bestehen einer Wohltätigkeitsanstalt verdanken durch deren Gründung das Andenken an den ersten Schritt unserer allergnädigsten Kaiserin auf Österreichs Boden verewigt bleibt.

Die Gründer des Elisabeth-Hospital Vereins zu Hall in Oberösterreich unterlegten sofort den Statuten-Entwurf einer hohen k.k. , ob der Enns Statthalterei zur hoch geneigten Genehmigung, welche am 20. Jänner 1855 erfolgte.

Mit freudigen Mute und mit fester Zuversicht auf einen allseitig unterstützenden Anklang gehen sie nunmehr an die Vollendung ihres Werkes. Ein Glück und Segen verheißender erhabener Name leuchtet ihnen auf ihrem Weg voran: der Name unserer aller Huld vollsten Kaiserin und Herrin Elisabeth!

Und so wie der hohen Herrin Gnaden Schein über Not und Siechtum fortan leuchten wird, so wird er auch erwärmend und Wohltun weckend in tausend andere Herzen bringen: denn, wo sie vorangegangen, wer bliebe da zurück?

Am 27. Mai 1856 prangte Bad Hall im Festschmuck, denn an diesem Tag fand die feierliche Eröffnung des Elisabeth Kinder Hospital statt. Bunte Fahnen, Pöller Schüsse, verschiedene Notabilitäten hatten sich hier eingefunden hielten ihre Reden. Schulkinder hatten ihren Auftritt.

Im Neubau des Spital konnten zu dieser Zeit 40 Kinder Aufnahme finden.

Damit der Bestand der neuen Anstalt gesichert blieb, flossen nicht nur die jährlichen Beiträge der Gründer und Mitglieder ein, und wurden die Kleinen der liebevollen Sorgfalt der barmherzigen Schwestern anvertraut, sondern es wurde auch für eine Lokaldirektion Sorge getragen, welche aus fünf Mitgliedern bestand. Einbezogen wurde auch der Prälat von Kremsmünster, der Badearzt und Hausarzt, sowie der Bürgermeister.

Statthalter Freiherr von Bach wies darauf hin, wie großmütig Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, so wie alle Mitglieder des kaiserlichen Hauses durch enorme Spenden die Entstehung der Anstalt förderten, wie so viele andere hohe Gönner ebenfalls mit Spenden ausgiebig mitwirkten um das gesetzte Ziel zu erreichen.

Quelle: Zeitungen der ÖNB, Foto und Bilder von I.Ch. Graupp Hinweis: Zu diesem Thema gibt es weitere Berichte

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