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OBER ST. VEITER SCHLOSS#

Schloss
Ober St. Veit

Ober Stadt Veit wird wegen seines noch immer dörflichen Charakters gerne das Dorf in der Stadt genannt. Der Ortsname stammt von einer österreichischen Ministerialen Familie. Schloss und Herrschaft St. Veit gingen ab 1315 in den Besitz der Herren von Topel über. Der Besitzer verkaufte 1361 Schloss und Herrschaft an Herzog Rudolf IV., der den Besitz samt Landgericht 1365 dem Kapitel zu St. Stephan schenkte. Schloss und Kirche von Ober St. Veit blieben 1529 auch nicht von den Osmanen verschont und wurden niedergebrannt. Aber auch die Truppen des Matthias Corvinus statteten dem Ort einen Besuch ab und hinterließen nichts Gutes.Mit Hilfe eines Kredits wurde alles wieder aufgebaut.

Am 1. Februar 1762 verkaufte Erzbischof Kardinal Migazzi Schloss und Besitz um 85.000 Gulden an Maria Theresia, deren Spuren jetzt noch zu bewundern sind, die sie hinterlassen hatte, denn sie ließ durch Johann Bergl Illusionistische Wandmalereien in sämtlichen Räumlichkeiten durchführen.

1779 erwarb das Erzbistum durch Rückkauf neuerlich die Herrschaft Ober St. Veit. 1809 wurde Ober St. Veit vom nächsten Feind aufgesucht und unter der französischen Besetzung fand das Schloss als Militärspital Verwendung. Kaum war dieser Spuk vorbei, ließ Erzbischof Firmian das beschädigte Schloss renovieren, auch der Garten wurde neu angelegt und die Alleebäume entlang der Hietzinger Hauptstraße gepflanzt. Nun brachen für das Schloss und Kirche bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts friedliche Zeiten an, in der der Besitz als Sommerresidenz der Erzbischöfe diente. Außerdem wurde hier die erzbischöfliche Kunstsammlung bis 1933 untergebracht. Die wertvollen Objekte übersiedelten dann in das Dom- und Diözesanmuseum.

Schloss
Bergl Motiv
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Kirche
Madonna

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Bergl
Schloss
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Im Umfeld des Schlosses kam es zur Ansiedlung landwirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe. Wie meist war auch in dieser Gegend der Weinbau vorhanden, doch dieser konnte durch verschiedene klimatische Veränderungen nicht mehr richtig gedeihen und so setzte sich allmählich die Milchwirtschaft durch. Später ließen sich Adel und reiche Bürger hier elegante Villen errichten um in dieser reizvollen Gegend den Sommer zu verbringen. Die beiden Gemeinden Ober und Unter St. Veit wurden 1892 nach Wien eingemeindet.

Im Jahr 1904 stellte Bürgermeister Dr. Karl Lueger einen Antrag für einen Wald- und Wiesen Gürtel an der Peripherie der Stadt. Ihm ist zu verdanken, dass St. Veit seit dem in einem geschützten Grünbereich zu dem auch der Himmelhof gehört, gebettet ist.

Einige Jahre später wurde im Schloss ein kirchliches Altersheim eingerichtet. Ab 1964 war ein Seminar für kirchliche Berufe darin untergebracht und ab 1973 zwei Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht sowie ein Pastoralkatechetischer Lehrgang.Die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestehende Schule, die ein Werk der Bischofskonferenz war und daher einzigartig in Österreich ist.

QUELLE: Ortschroniken Fotos: Graupp Ingrid-Charlotte

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