Weihnachtliche Wachau#
Von Ernst Lanz
In Stein an der Donau steht das einstige Wohnhaus des Martin Johann Schmidt (1718-1801), besser bekannt als "Kremser-Schmidt". Dort in dem barocken Gebäude, es steht unter Denkmalschutz, war auch seine Werkstatt. Entlang der Donau zwischen Oberösterreich bis nach Ungarn gibt es keine Sammlung oder Gebäude, in dem nicht wenigstens ein Gemälde aus seiner Hand befindet. Als österreichischer Rembrandt malte er auch weihnachtliche Szenen wie "Geburt Christi und Anbetung der Hirten". Dieses sei nur als Beispiel angeführt und befindet sich am Hochaltar in der Klosterkirche des Stiftes Rein (Steiermark). Aber wir sind in der Wachau. In der Steiner Pfarrkirche Hl. Nikolaus können wir ein von ihm 1751 geschaffenes Nikolaus-Gemälde bewundern.
Im barocken Kreuzgang des ehemaligen Augustiner-Chorherren-Stiftes Dürnstein gibt es einen Krippenaltar. Leider nur mit Führung zu besichtigen. Eine beeindruckende Weihnachtskrippe. Dreiteilig, das Heilsgeschehen mit rosafarbene Säulen umsäumt. Geschaffen wurde sie von Johann Schmidt, dem Vater des vorhin erwähnten Kremser-Schmidt. Nahezu der gesamte Zyklus der Weihnachtsgeschichte ist hier dargestellt.In der Pfarrkirche Spitz, Pfarrkirche Zum Hl. Mauritius, können wir einen dem Hl. Nikolaus gewidmeten Seitenaltar erblicken. Das Gotteshaus wurde im gotischen Stil erbaut und ist weithin sichtbar. Der Nikolausaltar (2. V. d. 18. Jh.s) ist eine Stiftung der Flößer. Zur Erinnerung: Nikolaus von Myra gilt als Patron der Schüler und Schiffer. Die Donau war früher ein reißender Strom mit gefährliche Felsen im Flussbett. Das Altarbild Hl. Nikolaus über dem Ort Spitz wurde 1744 von Ferdinand Mory gemalt. So steht es im Kirchenführer.
Im Kloster Schönbühel - fünf Kilometer von Melk entfernt - wurde in den 1670er Jahren wurde eine Nachbildung der Grotte von Bethlehem errichtet. Das ging auf Eleonora von Gonzaga, Witwe nach Kaiser Ferdinand III., zurück. Sie hatte die Pläne des Originals organisiert und entschied als Standort das Servitenkloster Schönbühel zu nehmen. Vorher war der Hügel mit seiner verfallenen Ritterburg als unheimlicher Ort verschrien, an dem Geister ihr Unwesen getrieben hatten. So eine überlieferte Sage. Graf Starhemberg holte aus dem Waldviertel die Serviten und forderte sie auf ein Kloster zu erbauen. Sie errichteten einen Kalvarienberg mit Grab Christi. Mit der Bethlehemgrotte wurde Schönbühel zu einem Teil der kleinen Wallfahrtsorte der barocken Austria sacra.
Quelle
- Inspiriert durch einen in der Wiener Zeitung im Dezember 1968 erschienenen Bericht
- Dehio Niederösterreich nördlich der Donau. Wien 1990
- http://www.schoenbuehel-aggstein.at/index.php/kloster-schoenbuehel.html
Copyright Ernst Lanz 2018-2019
Erwähnenswert die Hinterglasfenster im Dom der Wachau, St. Veit in Krems: Christi Geburt
Siehe auch
- AEIOU/Benediktinerstift_Melk
- AEIOU/Krems an der Donau
- wiki/Krems an der Donau
- AustriaWiki/Kloster Schönbühel
- AustriaWiki/Pfarrkirche Spitz
- AustriaWiki/Stift Melk