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Klosterkirche des Stiftes Admont in der Steiermark#

Weihnachtskrippe des Stiftes Admont in der Klosterkirche, Steiermark. Josef Stammel, 1755/56. Foto von 1912, Wikimedia Commons - Gemeinfrei
Weihnachtskrippe des Stiftes Admont in der Klosterkirche, Steiermark. Josef Stammel, 1755/56. Foto von 1912, Wikimedia Commons - Gemeinfrei

Farbaufnahmen im AF

Die Admonter Weihnachtskrippe ist generell von der Christmette bis zu Mariä Lichtmess geöffnet.

Angeregt durch die Admonter Äbte Antonius von Mainersberg (bis 1751) und Matthäus Ofner schuf Josef Stammel 1755 die besagte Krippe. Vorher schuf er eine für die dem Stift Admont inkorporierte Pfarrkirche Kalwang (Bezirk Leoben) eine Krippe (mit Schnitzfiguren, eingelassen in eine Wandnische (1751 vollendet).
Im darauffolgenden Jahr 1756 schuf der Admonter Maler Anton Pötschnik die farbige Fassung.
Trotz der Krippenverbote durch Kaiser Joseph II. (1782) und des Salzburger Erzbischofs Hieronymus Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld (1784) blieb die Admonter Kirchenkrippe wegen ihres Kunstwertes und der Symbolsprache erhalten. Sie überstand auch den katastrophalen Klosterbrand von 1865. Danach wurde sie in einem neogotischen Altar mit verschließbaren Türen integriert. Krippenaltäre waren nicht ungewöhnlich; sie sind seit dem Mittelalter bekannt.
Im direkter Zusammenhang steht auch das Admonter Krippenlied, das vom örtlichen Lehrer Leopold Hörlezeder (1824-1894) geschaffen und erst 1909 in Linz publiziert wurde. Traditionell wird es in der Weihnachtszeit in der Stiftskirche aufgeführt.

Josef Stammel (fälschlich Josef Thaddäus Stammel) war ein österreichischer Bildhauer des Barock. Er wurde am 09. September 1695 in Graz getauft und starb am 21. Dezember 1765 in Admont. Seit den 1720er Jahren war er ausschließlich für das Benediktinerstift Admont tätig gewesen. Sein Stil verrät italienische und alpenländische Einflüsse. Sein letztes eindrucksvolles Werk war "Die vier letzten Dinge" in der Stiftsbibliothek Admont (1760).