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2017: Ein Stichtag#

(Und nun ab in die Praxis!)#

von Martin Krusche

Der 20. Jänner 2017 wurde zu einem ersten Stichtag. Das Projekt „Mensch und Maschine“ (Virtualität und erfüllte Symbiose) ist nun aus den Konzept-Tagen in die Praxisphase übergegangen. In aristotelischen Kategorien ausgedrückt: Von der Virtualität zur Aktualität.

Mensch und Maschine am Beispiel eines rollenden Industriedenkmals: Handwerker Bernhard Lagler schwingt sich bei „Mythos Puch“ auf die äußerst rare Puch 800 mit dem Vierzylinder Boxermotor. (Photo: Martin Krusche)
Mensch und Maschine am Beispiel eines rollenden Industriedenkmals: Handwerker Bernhard Lagler schwingt sich bei „Mythos Puch“ auf die äußerst rare Puch 800 mit dem Vierzylinder Boxermotor. (Photo: Martin Krusche)

Keine Sorge! Hier ist nun nicht ein Anspruch auf die halbe Ewigkeit deponiert. Dieses Projekt muß schon aus inhaltlichen Gründen sehr dynamisch, ja, stellenweise sogar flüchtig angelegt sein. Wie kann es aber zugleich einige Dauer gewinnen und sich so auch für andere Personen als anschlußtauglich erweisen?

Ja, das ist ein interessanter Teil der Aufgabe! Wir errichten und beleben einen Kommunikationsraum, der auch Möglichkeitsraum ist, der Bezugspunkte zum Handeln bietet. Es geht um Wissens- und Kulturarbeit, deren Praxis eine konkrete Form von Netzkultur ist.

Damit haben wir (potentiell!) auch gleich das leidige und antiquierte Denkschema „Zentrum-Provinz“ mit dem eingebauten Gefälle vom Tisch. Natürlich leben wir an konkreten Orten, die ihre Historie haben und daher auch strukturell unterschiedlich zueinander angeordnet sind.

Daher leben wir in materiellen Verhältnissen, von denen durchaus noch ein Schema „Zentrum-Provinz“ abgebildet ist, als wäre das 19. Jahrhundert nie vergangen. Das verdeutlicht sich an einer kleinen Kuriosität.

Der 20. Jänner 2017 hätte als unser Stichtag eigentlich der 18. Jänner 2017 sein sollen, auf daß ich mit Hermann Maurer in Gleisdorf einen Konsens-Check durchnehme und sich die nächste Phase des Projektes einläuten ließe. Dieses Arbeitsgespräch mußten wir verschieben. Was gab es an diesem Abend in Gleisdorf?

Ein Initialmoment: Bei „Mythos Puch“ in Hofstätten an der Raab fanden erste Vorgespräche zu diesem Projekt statt. Die am Gesamten beteiligten Herren, von links: Bürgermeister Peter Moser, Wissenschafter Hermann Maurer, IT-Fachmann Heimo Müller und Bürgermeister Werner Höfler. (Photo: Martin Krusche)
Ein Initialmoment: Bei „Mythos Puch“ in Hofstätten an der Raab fanden erste Vorgespräche zu diesem Projekt statt. Die am Gesamten beteiligten Herren, von links: Bürgermeister Peter Moser, Wissenschafter Hermann Maurer, IT-Fachmann Heimo Müller und Bürgermeister Werner Höfler. (Photo: Martin Krusche)

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Minister Andrä Rupprechter stellten das Projekt „Heimat. Land. Lebenswert.“ vor, denn, so berichtete inzwischen Journalistin Barbara Kahr:

„Zwei Drittel der Österreicher leben im ländlichen Raum. Aber immer mehr Menschen ziehen in die Städte. Dagegen will der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft Andrä Rupprechter nun etwas tun.“ (Quelle)

Wie passend, daß wir uns mit vergleichbaren Fragen schon seit etlichen Jahren befassen, wobei gerade die Netzkultur-Praxis eine wesentliche Rolle spielt. Nach all den Jahren der Mediennutzung scheint unerschütterlich klar, wie wesentlich und vorrangig die reale soziale Begegnung ist.

Aber Telekommunikation, Teleworking, Telepräsenz nützen uns bei der Raumüberwindung, machen eine dichte Kontinuität in der Arbeit möglich, egal, wo die beteiligten Personen real sitzen, geben uns die Möglichkeit, das Miteinander sehr flexibel zu gestalten.

Praktischer Weise zählt Maurer zu den Pionieren dieser Technologie und Kultur, da er als Informatiker mit den Grundlagen befaßt ist, zugleich aber auch an sozialen und kulturellen Fragen interessiert, also an den Fragen, wie sich Technologie auf Gesellschaften auswirkt und welche Art von Nutzen zu bevorzugen wäre. (Das ist gewissermaßen Nikola Tesla-like.)

Ich darf geltend machen, daß ich eines der ersten langfristigen Netzkulturprojekte Österreichs entwickelt und etabliert hab. Man kann sagen, ich bin mit diesen Modi recht gut vertraut. Siehe zum Hintergrund dieser Annahmen: „Sehr persönliche Ergänzung“ (link) und weiterführend die Themenleiste „Netzkultur“: (link) Von hier aus und von diesem Tag aus haben wir also das Projekt „Mensch und Maschine“ in eine weiterführende Praxis zu lenken.