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unbekannter Gast

Gleiten statt stürzen#

Drone Rescue#

Drohnen kamen einerseits als Spielzeuge in unserem Alltag an. Da gibt es Winzlinge, so klein wie eine Kinderhandfläche. Plötzlich waren aber auch mächtige Brummer mit wenigstens fünf Rotoren in den Modellbaugeschäften zu finden.

Andrerseits haben wir Drohnen in Spielfilmen kennengelernt. Als unbemannte Waffensysteme. Dabei konnte man staunen, daß solches Fluggerät von Personal gesteuert werden kann, das auf einem anderen Kontinent sitzt. Via Medien kamen uns mittlerweile Konzepte nahe, mit denen zum Beispiel Paketzustelldienste auf Luftwege ausweichen könnten.

Derweil wurden Drohnen zum Freizeitvergnügen mit kleinen Kameras ausgerüstet, was einem etwa Nachbarschaftskonflikte einbringen konnte, wenn sich jemand ausspioniert fühlte. Andrerseits haben Profi-Fotografen bald entdeckt, daß man sich sehr teure Hubschraubereinsätze sparen kann, wo sich ausreichend muskulöse Drohnen auch mit großen Kameras ausstatten lassen.

Und dann wieder die Spielfilme. Drohnen zum Drogentransport oder um ein Sprengstoffpaket an seinen Zielort zu bringen. Zwischen all diesen Optionen laufen längst Debatten, wie das im Luftraum geregelt werden kann, damit es im Flugverkehr zu keinen Katastrophen kommt, wenn Laien ohne jedes Know how mit ihren Apparaten womöglich die Bahnen von Flugzeugen kreuzen.

Manche Videoclips zeigen uns, wie jemand mit verschießbaren Wurfnetzen Drohnen aus der Luft holt. Es gibt auch Raubvogelattacken zu sehen. Und neuerdings scheinen sich größere Drohnen schon ganz gut zum individuellen Personentransport zu eignen. Quasi moderne Luft-Mopeds. Da sind also eine Menge Optionen. Aber schon jetzt finden sich allerhand fixe Profi-Anwendungen, die konsequent genutzt werden

Dabei mag auch der Laie erkennen: Fällt so ein Teil vom Himmel, geht teure Ausrüstung kaputt, die jemandem am Kopf treffen könnte. Zwei Malheurs, die niemand braucht. Deshalb wurde in Graz ein System entwickelt, mit dem der Multikopter einen Sicherheitsfallschirm erhält.

Diese Parachute Safety Solution, also Sicherheitslösung per Fallschirm, reagiert, wenn das Flugverhalten der Drohne den Sensoren einen Absturz signalisiert. Dabei ist natürlich nicht nur die technische Konzeption des Systems wichtig, sondern auch, daß die Lösung in einem möglichst geringen Gewicht realisierbar wird. Dafür müssen dann rund 300 bis 400 Gramm zusätzlich aufgepackt werden und der Multikopter stürzt im Notfall nicht mehr, sondern gleitet zu Boden. Das System muß selbstverständlich ganz autonom arbeiten.