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Mai, Erster#

Der dienstfreie Tag der Arbeit wird seit 1890 begangen. 1889 gedachte der Internationale Arbeiterkongress in Paris des Hundertjahr-Jubiläums der Französischen Revolution. Aus diesem Anlass wurde beschlossen, den 1. Mai als Weltfeiertag des Proletariats auszurufen. Manifestationen in allen Ländern sollten die Forderung nach dem Achtstundentag unterstützen. Seit 1919 ist der 1. Mai in Österreich Staatsfeiertag. Er ist ein Fixpunkt im sozialistischen Festkalender, der traditionelle Aufmarsch in der Prater Hauptallee oder auf der Wiener Ringstraße (seit 1926) ein Antibrauch zum feudalen bzw. bürgerlichen Praterkorso und als "roter Umgang" zur Fronleichnamsprozession. Die Teilnehmer treffen sich in den SPÖ-Bezirkssektionen und marschieren in die City.

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Aufgrund der Versammlungs- und Veranstaltungsverbote wegen der Covid-19-Pandemie musste 2020 der traditionelle Aufmarsch der SPÖ auf der Wiener Ringstraße entfallen. Laut einer OGM-Meinungsumfrage hielt sich das Bedauern in Grenzen: Nur 28 % fanden die Absage "schade", 69 % war es egal. Auch 2021 gab es pandemiebedingt in Wien keine Maifeier beim Rathaus. Es wurde, wie schon im Vorjahr, ein alternatives Programm im Internet und den sozialen Netzwerken angeboten.

Am 1. Mai 2025 marschierten die TeilnehmerInnen wieder von den Bezirken zur Schlusskundgebung auf dem Rathausplatz. Sie stand diesmal unter dem Motto "Wir in Wien halten zusammen". Die Ringstraße war mehrere Stunden lang gesperrt, die Straßenbahnen wurden umgeleitet. Von 11 bis 22 Uhr fand das Maifest im Wurstelprater, in der Hauptallee und auf der Kaiserwiese statt - dort u. a. mit Unterhaltungsprogramm auf der Showbühne und Kinderattraktionen.


Quellen:
Alois Döring: Rheinische Bräuche durch das Jahr. Köln 2006. S. 203 f.
Helga Maria Wolf: Das neue BrauchBuch. Wien 2000
Helga Maria Wolf: Wiens beste Feste. Wien 2014
2025

Bilder:
Kundgebung auf der Wiener Ringstraße, 1. Mai 2013, Fotos: Doris Wolf


Siehe auch:
--> Kundgebung 1926
--> Heimatlexikon


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