Wien 18 - Währing #
Der 18. grenzt an den 9., 17. und 19. Bezirk. 2015 hat Währing eine Fläche von 634,7 ha und 49.178 BewohnerInnen.
Der Vorort Währing wurde namengebend für den 18. Wiener Gemeindebezirk. Den Kern bildeten die Kapelle und der "Hof zu Währing" (Währinger Straße 91-93). Seit dem Mittelalter reihen sich entlang des Tales des Währinger Bachs vier Straßendörfer aneinander: Währing, Weinhaus in der Lacknergasse und Währinger Straße, Gersthof in der Gegend der Johann-Nepomuk-Kapelle und Pötzleinsdorf beim Schafberg.
Die großen Grünanlagen des Türkenschanz- und Sternwarteparks und das Cottageviertel prägen den Norden des Bezirks. Mit Villen und Gärten sollte es in der Hochgründerzeit Alternativen zum Zinshausbau bieten und wurde zum Vorbild für ähnliche Anlagen im 12., 13. und 14. Bezirk. Im Süden Währings entstanden dichte Rasterviertel, doch kam es nicht, wie in anderen Vororten, zur Ansiedlung von Fabriken. Der vorherrschende Nordwestwind hätte Rauch und Abgase in die Wohngebiete geweht, was vermieden werden sollte.
Für die Eingemeindung der Vororte spielte Währing eine historische Rolle. Ein Währinger Rechtsanwalt hatte die Initiative dazu ergriffen, während fast alle anderen Gemeinden dagegen waren. In seiner Rede zur Eröffnung des Türkenschanzparks, 1888, sprach sich Kaiser Franz Joseph für die Vereinigung Wiens mit den Vororten aus. Das entsprechende Gesetz trat am 1. Jänner 1892 in Kraft. Bei der Eingemeindung wurden, außer den vier Dörfern, noch Neustift am Walde und Teile von Salmannsdorf einbezogen, die später zu Döbling kamen. Zur Biedermeierzeit war der Faschingszug von Gersthof ebenso populär wie jene von Dornbach und Ober-St. Veit.
Quellen:
Wien in Zahlen, 2015
Helga Maria Wolf: Sehnsucht nach dem Alten Wien. Wien 2014