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Sukkot#

Das Laubhüttenfest ist das fröhlichste der großen jüdischen Feste. Es dauert sieben bis neun Tage. Das Fest der Freude beginnt 15 Tage nach dem ersten Herbstfeiertag ''Rosch ha-Schanah'' und fünf Tage nach ''Jom Kippur''. Die Festlichkeiten beginnen am 15. des Monats Tischri im jüdischen Kalender.

Sukkot bezieht sich auf den göttlichen Schutz während der 40-jährigen Wüstenwanderung. Beim Auszug aus Ägypten mussten die Israeliten in Hütten aus Zweigen leben. Die Sukka ist eine provisorische Hütte, die häufig im Garten oder im Innenhof von Wohnhäusern oder Synagogen unter freiem Himmel aufgebaut wird. Die Bücher Mose (Lev 23; und Dtn 16,13-15) beschreiben sie. Ihr Dach muss gleichzeitig vor Regen schützen und die Sterne sehen lassen. Das Innere wird geschmückt und eine festliche Tafel gedeckt.

Vor Sukkot besorgen die Gläubigen vier Gaben für den Feststrauß aus einer Zitrusfrucht (Etrog), einem Palmzweig (Lulaw), drei Myrthenzweigen (Hadassim) und zwei Bachweidenzweigen (Arawot). „Am ersten Tag nehmt schöne Baumfrüchte, Palmwedel, Zweige von dicht belaubten Bäumen und von Bachweiden und seid sieben Tage lang vor dem Herrn, eurem Gott, fröhlich!“, heißt es dazu in Lev 23,40. Der Lulaw wird bei den Morgengebeten in der Synagoge in sechs Richtungen geschüttelt: in die vier Himmelsrichtungen sowie nach oben und unten. Man dankt für den Ertrag des vergangenen Jahres und bittet um gute Ernte für das kommende. Am 8. Tag bittet man um Regen, am 9. findet das Torafreudenfest (Simchat Tora) statt. Die Torarollen werden geschmückt und mit tanzenden Schritten durch die Synagoge getragen. Das Buch des Bundes mit Gott wird im Jahreszyklus gelesen, der mit dem Feiertag neu beginnt.

Das Fest endet am 21. Tischri mit dem Hoschanna Raba (großes Hosianna), dem letzten großen Feiertag im Herbst. An diesem Tag wird nach jüdischer Vorstellung das göttliche Urteil über die Menschen für das kommende Jahr, das zu Rosch ha-Schanah geschrieben und zu Jom Kippur besiegelt wurde, dem göttlichen Gericht übergeben und damit endgültig.


Quellen:
Theodor Much: Judentum, wie es wirklich ist. Wien 1997. S. 79-85
Wolfgang Walter: Meinen Bund habe ich mir dir geschlossen. München 1989. S. 36-87.
2016


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