Vierzig#
In der Bibel hat die Zahl 40 mit Erwartung, Vorbereitung, Fasten, Buße oder Strafe zu tun. Die Sintflut dauerte 40 Tage und Nächte, Moses wartete 40 Tage und Nächte auf dem Sinai, bevor er die Gesetzestafeln empfing. Der Prophet Elias ging 40 Tage zum Berg Horeb. Die Bewohner von Ninive taten 40 Tage lang Buße. Die Israeliten wanderten 40 Jahre durch die Wüste. Jesus hielt sich 40 Tage in der Wüste auf. 40 Stunden währte seine Grabesruhe. Nach der Auferstehung blieb er 40 Tage bei den Jüngern.
Die Wertschätzung der Zahl führte zur Einführung der 40-tägigen, vorösterlichen Fastenzeit. Das 40-stündige Gebet entstand in der gegenreformatorischen Frömmigkeit als Sühnegebet. Ostkirchliche Ikonen zeigen die 40 Märtyrer von Sebaste. Sie waren römische Soldaten, die wegen ihres christlichen Bekenntnisses das Martyrium durch Erfrieren in einem Teich erlitten.
Quellen:
Udo Becker: Lexikon der Symbole. Freiburg/Br. 1992. S. 319
Otto Betz: Das Geheimnis der Zahlen. Stuttgart 1989. S. 149 f.
Lexikon der christlichen Ikonographie. Freiburg/Br. 1976. Bd. 8/Sp. 550 f.
Bild:
Philipp Schumacher: "Gott straft die lasterhaften Menschen durch die Sündflut" Aus: Wilhelm Pichler, Katholisches Religionsbüchlein. Wien 1913