15 Jahre Verstaatlichte Elektrizitätswirtschaft/Ennskraftwerke A.G., Kraftwerk Großraming#
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Die an der oberösterreichischen Enns bis 1962 gebauten Kraftwerke waren durchwegs Flußkraftwerke. Daher war man gezwungen, ihre Stromerzeugung dem natürlichen Wasserangebot anzupassen, das je nach Jahreszeit beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist. Durch Aufstauen des Zuflusses während der Nachtstunden kann aber ein Teil der verfügbaren Wasserkraft für die Verarbeitung während der bedarfsintensiven Tagesstunden gesammelt werden. Diese Art der Stromerzeugung wird als Schwellbetrieb bezeichnet. Mit dem Bau des Großkraftwerkes Großraming der Ennskraftwerke AG wurde im Jahr 1942 begonnen. Kriegsbedingt mußte die Bautätigkeit aber 1944 eingestellt und konnte erst 1946 wieder aufgenommen werden. Das Bauvorhaben wurde1951 vollendet. Das Krafthaus besteht aus zwei Maschinenhallen, je eine an jedem Ufer der Enns, dazwischen befinden sich die Wehrfelder. Auf jeder Seite wurde ein Maschinensatz mit einer Leistung von 27.000 Kilowatt aufgestellt. Beide Generatoren konnten zusammen durchschnittlich 251 Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Infolge ihrer zentralen Lage und der Möglichkeit des Schwellbetriebes stellten die Kraftwerke der Enns-Kraftwerke AG besonders in der Zeit des wirtschaftlichen Wiederaufbaus Österreichs einen besonders bedeutsamen Faktorin der Elektrizitätswirtschaft dar.