Ausstellung - Kunst im Nibelungengau - Pöchlarn 1967#
Sonderpostmarke
Der Nibelungengau, zwischen Strudengau und Wachau, zwischen zwei romantischen Engtälern der Donau, führt in eine offene, anmutige Landschaft Niederösterreichs. Offen war die Landschaft und ihre "Hauptstadt" Pöchlarn, die schon als Sitz Ruedigers von Bechelarn im Nibelungenlied eine zentrale Stellung einnimmt, auch immer für die Kunst. Darum erscheint es verständlich, daß die Feiern anläßlich der Stadterhebung vor 700 Jahren Grund einer Kunstausstellung sind. Die Ausstellung umfasste die verschiedensten Gebiete. Neben einer historischen Abteilung, die auf die reichbewegte Vergangenheit hinwies, wurden auch wirtschaftliche Fragen, Schifffahrt und Eisenbahn, behandelt. Die künstlerische Überlieferung wurde an einer Zahl von wertvollen Ölbildern, Aquarellen und Zeichnungen dargestellt. Doch wurde die Ausstellung nicht in der Vergangeheit abgeschlossen, sondern reichte bis in die Gegenwart. Je ein Ausstellungraum wurde dem Maler Sepp Mayrhuber und dem Künstlerehepaar Höfinger gewidmet. Eine zentrale Stellung in der Kunstschau nahm aber der berühmteste Sohn Pöchlarns ein - Oskar Kokoschka, der hier am 1. März 1886 geboren wurde. Die Kokoschka-Schau, die in den historischen Räumen des Pöchlarner Schlosses untergebracht ist, zeigte Blätter aus verschiedensten Epochen, darunter Porträts, Mythologien, Reisebilder und Blumenaquarelle. Das Motiv für die Sondermarke wurde der Bordüre eines Kokoschka-Gobelins entnommen und stellt einen Schwan dar.