Propaganda in den Wappen der Habsburger Monarchie#
Einleitung
Unter Propaganda versteht man heute vor allem die Werbung für etwas, das kann wirtschaftliche Werbung ebenso sein, wie politische Werbung im Dienste einer Idee zur Gewinnung und Sicherung einer Anhängerschaft. Politische Propaganda versucht, die öffentliche Meinung in einer bestimmten Richtung zu beeinflussen. Sie geht aus von einer Einzelperson, einer Gruppe oder einer Institution, die entweder schon eine gewisse Macht besitzt, mehr Macht anstrebt oder überhaupt Macht zu erlangen sucht. [1]
Angesichts der uns täglich überflutenden Werbesendungen aller Art, seien es politische, wirtschaftliche oder von privater Seite, so denkt man unwillkürlich Propaganda sei eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Die eindrucksvollen Plakate und Symbole des Ersten und Zweiten Weltkriegs oder der Russischen Revolution haften ebenso im Gedächtnis wie die politische Propaganda der totalitären Diktaturen oder des Kalten Krieges.
Propaganda, so wie wir sie heute erfahren und verstehen, hat sich erst im vergangenen Jahrhundert zu dem entwickelt was sie heute ist. Sie entstand in der Folge der Massenbewegungen und der demokratischen Entwicklungen, als die öffentliche Meinung als wichtiges Mittel der Politik, als entscheidende Waffe des politischen Kampfes, erkannt wurde. Traurige Berühmtheit erlangte der Begriff der Propaganda zur Zeit des Dritten Reiches, als dieses Instrument zu einer mit allen Mitteln der Psychologie arbeitenden Propagandamaschinerie ausgebaut wurde.
Propaganda ist ein Produkt der modernen Zeit und geht einher mit den Entwicklungen auf dem Mediensektor. Propaganda ist aber nur dann wirklich erfolgreich, wenn die entsprechenden Möglichkeiten der Verbreitung vorhanden sind. Insofern kann man unsere Propagandamaßstäbe nicht so ohne weiteres in die Zeit des Mittelalters und der Neuzeit übertragen, da es damals andere Ausdrucksformen und andere Medien der Verbreitung gegeben hatte. Auch muss man berücksichtigen, dass die Zielgruppen der Propaganda andere und weniger Personen waren, als heute.
In einer Zeit als nur die wenigsten Menschen lesen und schreiben konnten, bildeten neben Worten und Bilder vor allem Symbole das klassische Repertoire der Propaganda, darunter werden vor allem Siegel, Wappen, Fahnen und Zeichen gerechnet, die in ihrem einfachen Aufbau und meistens gleichbleibendem Bildinhalt leicht zu verstehen sind.
Uns interessieren hier vor allem die heraldischen Symbole in allen ihren Erscheinungsformen.
Schon bald nach der Entstehung der Wappen, im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts, scheint neben den rein praktischen militärischen Bedürfnissen, nämlich auf weite Sicht identifizierbar zu sein, noch weitere Aspekte hinzugekommen zu sein. Das sind einerseits künstlerische Momente, nämlich die Rüstung zu schmücken, andererseits die Absicht mit Hilfe des Schildbildes auch Botschaften verbreiten zu können. Der Schild mit seinen individuellen Merkmalen wird so zum Zeichen der persönlichen Unterscheidung von Anderen besonders hervorgehoben. Der Durchbruch der Heraldik gelang durch die Entwicklung der höfisch-ritterlichen Kultur, die den Wappen nicht nur ein rechtliches System verschaffte, sondern auch den Weg in weitere Kreise der Gesellschaft öffnete.[2]
Unter politischen Botschaften bzw. politische Propaganda versteht man auch im Mittelalter in der Regel die Bildung und Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Diese Propaganda zielte vor allem auf die Absicherung von Eroberungen, seien sie militärischer oder genealogischer Art, oder auch auf die Verteufelung von Gegnern.[3] Im Sinne dieser Vorstellung entstand auf dem Gebiete des Wappenwesens der Begriff des Anspruchswappens, das bedeutet, dass die Bildinhalte des Schilds den Anspruch des Wappenträgers auf die nicht in seinem Besitz befindlichen Gebiete und Titel bekräftigen sollen. Die Führung derartiger, Anspruchswappen lässt sich allgemein seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts beobachten.[4]
Ein hervorragendes Beispiel aus der Zeit des Mittelalters stellt der junge habsburgische Herzog Rudolf IV., der Stifter, dar, der es meisterlich verstand mit verschiedenen Initiativen und Symbolen sein politisches Herrschaftsprogramm zu bewerben, darunter beispielsweise mit dem Bau einer königsgleichen Kathedrale, dem Stephansdom, oder der Gründung der Wiener Universität. An der östlichen Peripherie des Reiches gelegen, in einem Herzogtum ohne großes politisches Gewicht wollte er die Position der Habsburgerdynastie verbessern, Rudolf ahmte den König nach, um ihm nahe zu rücken und selbst eine königsähnliche Rolle zu spielen. Da der schon 1245 bestandene Plan Österreich zum Königreich zu erheben, nicht geglückt war, wollte sich Rudolf - gut hundert Jahre später - wenigstens mit königlichen Symbolen schmücken, indem er für den Herzog von Österreich zum Fürstenhut eine Zackenkrone samt einem Kreuz, wie es die deutsche Reichskrone zierte, beanspruchte.[5]Das Siegel Herzog Rudolfs IV. von Österreich wird derart zum klassischen Beispiel für den Ausdruck eines Anspruchs und gesteigerten Selbstbewusstseins. Kaiser Karl IV. hatte die deutsche Königswahl in der Goldenen Bulle 1346 geregelt und dabei die Habsburger übergangen, obwohl Herzog Rudolf, sein Schwiegersohn war. Deshalb wollte sich Rudolf selbst doch wenigstens eine kurfürstengleiche Stellung zulegen. In seiner Siegelwerkstatt ließ er zunächst ein doppelseitiges Siegel, ein sog. Münzsiegel, das im Reich damals außergewöhnlich war, schneiden. Auf der Rückseite ließ sich Rudolf traditionellerweise zu Pferde abbilden; die Vorderseite aber zeigt Rudolf fast königsgleich, auf zwei Hunden stehend, in ritterlicher Kleidung, mit einem Fürstenhut, der mit Zacken und Kreuz versehen ist, Zepter und Schwert in den Händen, innerhalb eines Tabernakelaufbaus mit baldachinartiger Bekrönung.
Beiderseits sind die meist von Engeln gehaltenen Wappen der zahlreichen habsburgischen Länder versammelt. Betrachtet man den Fürstenhut genauer, so fällt auf, dass diese Form der Krone, mit spitzen Zacken, mit einem Bügel und einem Kreuz an der Spitze, eigentlich nur von Königen verwendet wurde. Auf dem Reichstag zu Eßlingen wurde Rudolf sodann auch wegen Anmaßung in der Umschrift des Reitersiegels am 5. September 1360 gezwungen, diesen Stempel unbrauchbar zu machen. Besonders der Titel eines Pfalzerzherzogs und Herzogs von Schwaben, in der Umschrift, hatte heftigen Widerspruch hervorgerufen.[6] Dies zeigt, dass dem Siegel durch seinen Charakter als Beglaubigungsmittel eine höhere rechtliche Stellung eingeräumt wurde und in seiner öffentlichen Wahrnehmung, also gewissermaßen in seiner propagandistischen Wirkung, durch die anderen Fürsten große Beachtung gefunden hatte. Die Botschaft war jedenfalls angekommen und hatte auch zur entsprechenden Reaktion geführt.In seinem nächsten Siegel hat sich Herzog Rudolf IV. propagandistisch und mit seinem Erscheinungsbild sehr zurückgehalten und geradezu bescheiden, nur mit dem schlichten rot-weiß-roten Bindenschild und dem Pfauenstoß in der Helmzier gesiegelt.
Reichsadler und Reichswappen
Seit dem Einsetzen des Begriffes "Reichswappen" in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, waren das offizielle Wappen des Kaisers, jenes des Königs und das Reichswappen identisch. Am Ende des 14. Jahrhunderts allmählich einsetzend wurde der einköpfige Adler vom Doppeladler verdrängt, um dann ungefähr seit 1470 als Reichswappen vorzuherrschen.[7] Da die Habsburger seit Kaiser Friedrich III. bis 1806 mit einer fünfjährigen Unterbrechung das Reichsoberhaupt stellten, bot sich für sie besonders dieses Symbol als Medium ihrer Propaganda . ihrer Selbstdarstellung - an. Das Reichswappen, sei es auf Gebäuden, Fahnen, Druckwerken oder Münzen, war jenes Symbol, das am weitesten in den öffentlichen Raum ausstrahlte und der Reichsbevölkerung weit geläufiger war, als beispielsweise Siegel. Damit stellte das Reichswappen den idealen Vermittler, nicht nur der kaiserlichen Macht und Repräsentation, sondern auch von politischen Botschaften, dar.
Die Empfänger der kaiserlichen Propaganda waren in der frühen Neuzeit in erster Linie die Mitbestimmenden bzw. Herrschaftsstützenden, die Reichsstände. Die Reichsstände wurden gebildet von allen jenen Adeligen, Prälaten und Städten, die reichsunmittelbar waren, d.h. die in der Lehenspyramide nur noch den Kaiser über sich hatten. Sie waren in der Reichsmatrikel zusammengefasst und trafen sich in unregelmäßigen Abständen auf den Reichstagen. Die Zielgruppe der kaiserlichen Propaganda war im 16. Jahrhundert daher eine ziemlich eingeschränkte. Die Reichsmatrikel von 1521 zählte ungefähr 400 unmittelbare Reichsstände auf. [8] Zu denen muss noch jener Personenkreis hinzugezählt werden, der sich im Umkreis der Stände aufhielt bzw. von ihnen beschäftigt wurde, also beispielsweise die Bediensteten und ihre Angehörigen. Nach Untersuchungen über den Grad der Alphabetisierung der Gesellschaft in Mitteleuropa des 16. Jahrhunderts wird geschätzt, dass im Durchschnitt nur 5 Prozent der Gesamtbevölkerung des Lesens kundig waren. [9] Das steigerte wiederum auf der anderen Seite die Bedeutung von Bildern. In einer Zeit als Macht vor Recht galt, kam der Macht der Bilder und ihrer Botschaften eine umso größere Bedeutung zu. Als Erzherzog Friedrich (1415-1493) 1440 zum römischen König gewählt wurde, legte er dem einköpfigen Reichsadler zum ersten Mal einen Schild auf die Brust, und zwar den österreichischen Bindenschild. Es handelte sich um ein Siegel auf einer Urkunde des Bergsiegels des Amtes Mödling, datiert vom 20. Sept. 1452. [10] Die Symbolik des Adlers wird daher unwillkürlich erweitert und mit einem weiteren Element versehen, dem persönlichen Zeichen eines Herrschers, das sein genealogisches Herkommen widerspiegelt. Die Machtbasis der Habsburger war jedoch noch eine ziemlich schmale, weshalb die ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts einsetzende sprichwörtlich gewordene habsburgische Heiratspolitik, die einen Aufstieg des Hauses Habsburg in die erste Liga der europäischen Fürsten bewirkte, sich auch auf das Wappenwesen niederschlug und damit auch auf dessen Propagandawirkung.Die erste Etappe des Machtzuwachses wurde 1477 mit der Heirat Maximilians mit Maria von Burgund (1457-1482) geschaffen. Maria war die einzige Tochter Herzog Karls des Kühnen und erbte nach seinem Tod das gesamte burgundische Territorium. Infolge der Eheschließung wurde das habsburgische Wappen gespalten, von Österreich, also der rot-weiß-rote Bindenschild, und Burgund, der von Gold und Blau fünfmal schräggeteilte Schild mit roter Bordüre, und so erstmals zu einem genealogischen Schild erweitert.[11]
Als Maria schon 1482 an den Folgen eines Reitunfalls starb und das Erbe an ihren Sohn Philipp überging, blieb das Wappen unverändert im Gebrauch und wurde zu einem Symbol der Behauptung gegenüber Frankreich. Denn der Großteil des burgundischen Erbes konnte erst nach langjährigen blutigen Auseinandersetzungen mit Frankreich sicher in habsburgischer Hand behalten werden.
Auch die Fahne des Reiches wurde entsprechend angepasst. Wir sehen einen schwarz-weißen Holzschnitt von 1545, gestaltet von Jacob Köbel. Die Reichsfahne wird von einem von der Fahne verdeckten Fahnenschwinger in Landsknechtmontur in ganzer Figur gezeigt, vor dem Hintergrund einer stilisierten Landschaft. Die gelbe Fahne trägt den schwarzen Doppeladler des Reiches, der den genealogischen Schild des Kaisers, von Österreich und Burgund gespalten, trägt.[12] Die zweite Etappe auf dem Weg zur habsburgischen Großmachtstellung erfolgte mit der Heirat Philipps des Schönen mit der spanischen Thronerbin Johanna im Jahre 1496. Damit erweiterte sich der Besitz der Familie nicht nur auf die iberische Halbinsel und Süditalien, sondern auch auf die spanischen Besitzungen in Übersee. Die dritte Etappe gelang dann völlig überraschend im Jahre 1526 als König Ludwig II. in der Schlacht bei Mohacs gefallen war und die österreichischen, böhmischen und ungarischen Länder durch getroffenen Erbvereinbarungen unter Ferdinand I. vereinigt wurden.Dieses Anwachsen der habsburgisch dominierten Ländergruppe binnen weniger Jahrzehnte und deren Teilung in zwei Linien, in die spanische nach Karl V. und in die österreichische nach Ferdinand I., machte auch auf dem Gebiet der dynastischen Heraldik eine Unterscheidung nötig. So führten die spanischen Habsburger die Wappen der Königreiche Kastilien und Leon, von Aragon und Sizilien vor den Wappen der österreichischen Erbländer, während bei den österreichischen Habsburgern die Wappen der Königreiche Ungarn und Böhmen vor den spanischen Ländern dominieren. Wechselseitig stellten dabei die Wappen der jeweils anderen Linie innerfamiliäre Anspruchswappen dar.[13]
In der Mitte der kaiserliche Reichsadler mit dem persönlichen Wappen Maxmilians II., den vom rot-weiß-roten Bindenschild und Burgund gespaltenen Herzschild, umgeben von den beiden Ländergruppen der spanischen und österreichischen Wappen. Die österreichischen sind in zwei Gruppen geteilt, einerseits Ungarn und Böhmen, andererseits die engeren österreichischen Länder. Betrachtet man den propagandistischen Wert dieses Wappens auf diesem Patent, so erhält es neben seiner repräsentativen Funktion noch die eines Beglaubigungsmittels, ähnlich dem eines Siegels.Münzen
Von allen Medien der Propaganda in der Zeit des 15. und 16. Jahrhunderts stellt die Münze ohne Zweifel jenes mit dem höchsten Kommunikationsgrad dar oder, besser gesagt mit der weitesten Verbreitung, denn Geld war etwas, das fast jeder, vom höchsten Adeligen bis zum kleinsten Bauern, von Zeit zu Zeit einmal in die Hand bekam. Auf Grund seines beständigen Materials blieb es auch lange Zeit in Umlauf. Abgesehen vom jeweiligen Porträt des Herrschers und der Inschriften war als drittes Element der Herrschaftsmanifestation ein heraldisches Symbol angebracht. Fast alle Münzen tragen auf einer Seite den Reichsadler, mit dem auf der Brust angebrachten habsburgischen genealogischen Wappenschild.[14] Damit wird die Münze zum idealen Träger die dynastischen Verflechtungen mit Hilfe der Heraldik unter die Bevölkerung zu bringen. Auch wenn man nicht lesen konnte, war der Wert der Wiedererkennung der Wappen und ihrer Bedeutung ein großer.
Als 1740 die junge Maria Theresia zur Regierung gelangte, ließ auch sie sofort neue Münzen, in diesem Fall ein Taler prägen, mit den Wappen ihrer Erbländer: Ungarn, Böhmen, Burgund und Tirol, belegt mit dem rot-weiß-roten Bindenschild. Dieser Taler für den es von Handelshäusern große Prägeaufträge gab, wurde für den Handel mit der Levante verwendet. Er war schließlich so beliebt und gefragt, dass er in seiner Form von 1780 bis ins 20. Jahrhundert in diesem Bereich ein begehrtes Zahlungsmittel blieb.[15]Maria Theresia wird ab 1765, dem Todesjahr ihres Gatten Kaiser Franz I., mit dem Witwenschleier abgebildet. Auf der Wappenseite gab es auch weiterhin noch den von Österreich und Burgund gespaltenen Schild, da es sich dabei um eine Prägung aus den österreichischen Niederlanden handelte. Die dort geläufigen Goldmünzen, der doppelte und einfache Souverain d.or, wurden schließlich auch in Wien geprägt. Die Praxis möglichst alle einmal im habsburgischen Besitz gehabten Länder in einem Wappen zu vereinen zieht sich durch alle Jahrhunderte bis zum Ende der Monarchie 1918. Damit wurde nicht nur dem Bestreben nachgegeben, die historisch-politische Individualität jedes einzelnen der österreichischen Erbländer heraldisch zum Ausdruck zu bringen, sondern man erzielte auch eine propagandistische Wirkung über die Größe und die Vielfalt der Monarchie. 32 Jahre nach Schaffung des Österreichischen Kaisertums, wurde im Jahr 1836 die große Kategorie des Staatswappens zum letzten Mal geschaffen, wobei darin nämlich noch immer Anspruchswappen der Königreiche Jerusalem, Kastilien, Leon, Aragon, Indien, Bulgarien oder Serbien, zu sehen waren, die schon mehrere Jahrhunderte zuvor verloren gegangen waren.[16] Bei diesen Wappen kann man nicht mehr von Anspruchswappen sprechen, da die entsprechende Machtbasis diese Länder auch tatsächlich zu beanspruchen nicht mehr gegeben war, sondern mehr von Erinnerungswappen. Gleichwohl muss festgestellt werden, dass der Verbreitungsgrad dieser Wappenabbildung ein geringer war und mehr aus traditionellen Gründen gestaltet wurde, ein großer propagandistischer Effekt konnte mit diesem Schild nicht mehr erreicht werden. Dieses Wappen enthält beispielsweise eine Besonderheit, nämlich das Wappen von Indien, eingebettet in die spanische Ländergruppe. In Blau ein silberner gekrönter Löwe, der in der rechten Vorderpranke ein goldenes Kreuz hält. Die Fabelheraldik des 15. Jahrhunderts hat für Indien ein heraldisches Symbol erfunden, das aber erst unter Kaiser Karl VI. Bedeutung erhalten hat. Es geht auf die Entdeckung Amerikas unter Columbus zurück, der fälschlich meinte in Indien gelandet zu sein. Die amerikanischen Kolonien wurden durch die Heirat der Erbtochter der spanischen Könige Johanna mit Philipp dem Schönen ab 1496 auch zu österreichischen.[17]
Der Reichsadler wächst aus dem Wappen und wird selbst zum Darsteller
Wir machen nun wieder eine Rückblende ins 16. Jahrhundert. Die gebräuchlichsten Medien, die als Träger von Propaganda zur Verfügung standen sind vor allem, Handschriften, Patente, Flugblätter, Münzen und Medaillen, Kunstwerke und Bauten, Druckwerke, wie Bücher, Kalender, Landkarten, auf denen Abbildungen mit heraldischen Erscheinungsformen zu sehen sein können.
Vor allem auf den schriftlichen Publikationen ist hinsichtlich des Reichsadlers als Wappentier eine Veränderung zu beobachten, die abgesehen von den künstlerischen Entwicklungen und Moden, in Zusammenhang mit der habsburgischen Außenpolitik gebracht werden kann. Außer den Reformations- und Gegenreformationsstreitigkeiten, können zwei Konstanten in der Politik der Habsburger-Monarchie bis zum Ende des Alten Reiches beobachtet werden: Das ist einerseits der Kampf gegen die Osmanen im Südosten und andererseits gegen den Erbfeind Frankreich im Westen, das sich durch die habsburgische Heiratspolitik ständig eingekreist fühlte.
Im Kampf gegen die Türken
Das zweite immer wiederkehrende Thema war der Ansturm der Osmanen aus dem Südosten. Nach dem ersten Auftreten der Osmanen in Europa im 14. Jahrhundert, hatte sich die "Türkengefahr" zu einem gesamt-europäischen Problem entwickelt. Bis zum Jahr 1526 hatte Ungarn für den Rest Europas gewissermaßen als Schutzschild vor den Osmanen fungiert. Nach dem Tod König Ludwigs II. in der Schlacht von Mohacs erbten jedoch die Habsburger die Hauptlast der Türkenabwehr. Mit der Residenzstadt Wien war zugleich auch das Territorium des Heiligen Römischen Reiches unmittelbar bedroht, weshalb die Kaiser aus dem Hause der Habsburger immer wieder auf Reichstagen Unterstützung für ihren Abwehrkampf anforderten. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts blieb die Bekämpfung der Osmanen eine Konstante in der Politik der Habsburgermonarchie, die ihren propagandistischen Ausdruck in verschiedenen Druckwerken fand. Allen voran sind die Patente und Flugschriften zu nennen, die die größte Breitenwirkung erreichten.
Klar erkenntlich ist der Reichsadler, der nun nicht mehr in statisch-steifer Haltung, sondern losgelöst vom Hintergrund uns in einer eindeutigen Pose entgegentritt. Die Szene illustriert einen Kampf des Adlers gegen den am Boden liegenden Türken, wobei der Ausgang des Kampfes zweifelsfrei erkennbar ist. Der Adler trägt den habsburgischen dynastischen Schild auf der Brust: von Böhmen und Ungarn viergeteilt, darüber gelegt der Herzschild von Österreich und Kastilien gespalten. Diese Reihenfolge, zuerst der rot-weiß-rote Bindenschild und danach Kastilien, weißt den Wappenträger als Angehörigen der österreichischen Linie der Habsburger aus, in diesem Fall eben Kaiser Rudolf II., während die spanischen Habsburger die umgekehrte Reihenfolge, nämlich Kastilien gespalten vom Bindenschild, führen.Die Auswirkungen der kaiserlichen Propaganda gegen die Osmanen während des langen Türkenkrieges 1592-1606 färbten auch in die private Heraldik ab. Ein schönes Beispiel dafür ist die Verleihung des Grafenstandes an Adolf von Schwarzenberg 1599. Dieser Verleihung vorausgegangen war die Wiedereroberung der Festung Raab (ungarisch Györ, lateinisch Iauriunum) 1598. die Festung Raab, an der Mündung der Flüsse Raba, Rabca und Masony-Duna in die Donau gelegen, sicherte strategisch den Zugang von der ungarischen Tiefebene durch die Hainburger Pforte nach Niederösterreich und damit nach der Residenzstadt Wien ab und galt dadurch den Menschen der frühen Neuzeit als eine Schlüsselfestung. Als 1594 diese Festung nach nur 20 Tagen Belagerung den Osmanen übergeben wurde, verdächtige man die damaligen Verteidiger der Bestechlichkeit und des Verrates und stellte sie vor ein Kriegsgericht. Doch schon vier Jahre später konnte die Festung eben von Adolf von Schwarzenberg und Nikolaus Palffy wieder zurückerobert werden. Für dieses große Verdienst erhielt Schwarzenberg diese Standeserhebung und Wappenbesserung. In dem viergeteilten Wappen ist ganz deutlich ein Türkenkopf zu sehen, dem von einem Raben die Augen ausgekratzt werden. Der Rabe deutet als redende Figur noch zusätzlich auf den Namen der Festung Raab hin.[19]
Der jahrhunderte lange blutige Abwehrkampf der Türken findet sich vielfach vor allem in ungarischen Wappen wieder: Der abgehauene Türkenkopf in den verschiedensten Darstellungen wurde zu einem beliebten Sujet und typisch für ungarische Adelswappen.Ein ähnliches Beispiel mit noch erweitertem Symbolinhalt, kann auch bei der folgenden Wappenabbildung gezeigt werden. Bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 spielte Ernst Rüdiger Graf von Starhemberg als Stadtkommandant von Wien eine bedeutende Rolle. Für seine erfolgreiche Verteidigung war ihm 1686 eine Wappenbesserung gewährt worden, die auf seine Tätigkeit Bezug nahm. Als Wappenfigur wählte er sich den Südturm des Stephansdoms, den höchsten Punkt der Stadt, der ihm als Beobachtungsposten gedient hatte. Ein feuerspeiender Panther hält triumphierend einen abgehauenen Türkenkopf empor, der sowohl im Herzschild, als auch in der Helmzier zu sehen ist.[20]
Die letzte direkte militärische Konfrontation mit dem Osmanischen Reich endete 1791 mit dem Frieden von Sistowa. Danach ging keine Gefahr mehr von diesem Staat aus und die Grenzen gegenüber dem Osmanischen Reich konnten neu festgelegt werden. Österreich blieb zwar weiterhin bis in die 80-iger Jahre des 19. Jahrhunderts unmittelbarer Nachbarstaat der Türkei, ein freundschaftliches Verhältnis konnte sich jedoch nicht entwickeln. Im Ersten Weltkrieg trat die Türkei nur deshalb an die Seite der Mittelmächte, da es einen noch größeren Gegner der Hohen Pforte gab: das zaristische Russland. Ein zutreffendes Bild ist auf einer Landkarte zu sehen, die zwar die Grenzen der beiden Staaten während der kriegerischen Auseinandersetzungen abbildet, gleichzeitig aber auch eine kleine Szene wiedergibt: Ein Doppeladler und ein einfacher Adler, der eine, der das türkische Joch siegreich zerbrochen hat, der andere, der einen Turban zerreißt. Unschädlich und am Boden liegend die besiegten osmanischen Trophäen: ein zerbrochenen Halbmond und der Rossschweif.[21] Mit dem Nachlassen der osmanischen Bedrohung ließ auch die Attraktivität nach, durch türkische Symbole auf die Kämpfe mit der Hohen Pforte hinweisen zu wollen. Ebenso ist ein Rückgang der Dramatik bei der Gestaltung der Schildfiguren zu beobachten. Ein Jakob Dipolter von Dipoltswalden erhielt 1822 den einfachen Adelsstand wegen seiner 43 jährigen Dienstzeit als kaiserlicher Offizier und wählte den Halbmond um auf seine ersten militärischen Sporen hinzuweisen, die er am Anfang seiner Karriere im letzten Türkenkrieg 1788-1790 erreicht hatte.[22]Magnatenverschwörung 1670/71
Bald nach dem Regierungsantritt Kaiser Leopolds I. war es in Ungarn zu einer sogenannten Magnatenverschwörung, also einer Verschwörung des hohen Adels gekommen. Gemeinsam mit Böhmen war Ungarn 1526 zur Habsburgermonarchie gekommen, konnte jedoch nur zu einem kleinen Teil tatsächlich in Besitz genommen werden, denn durch die türkischen Eroberungen war nur ein schmaler Streifen im Norden und Westen habsburgisch geblieben. Die Geschichte der Beziehungen der ungarischen Könige aus dem Hause Habsburg und ihrer Bevölkerung, repräsentiert durch die ungarische Adelsnation war eine Abfolge von Aufständen. Immer wieder entstanden kleine Revolutionen gegen die Herrschaft der Habsburger, getragen von der Unzufriedenheit mit dem ökonomischen und politischen System. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts machten sich solche revolutionäre Unruhen besonders intensiv bemerkbar. Auslöser war der mit dem Osmanischen Reich geschlossene Friedensvertrag von Vasvar (Eisenburg) 1664, der nach Ansicht des Wiener Hofes vorteilhaft war, da er auf zwanzig Jahr Frieden versprach. Aus Sicht des ungarischen Adels hatte er jedoch eine bestürzende Schockwirkung, da die Vertreibung der Osmanen aus Ungarn auf eine ferne unbestimmte Zukunft verschoben wurde. Deshalb verbündeten sich die obersten Würdenträger der Stände, die Magnaten Lippay, Wesselenyi, Nadasdy und Zrinyi, um ein selbständiges Ungarn zu schaffen und sich dem Kaiser zu widersetzen. Der Aufstand wurde schließlich niedergeschlagen und die obersten Rädelsführer: Nadasdy, Zrinyi, Frangepan hingerichtet.[23] Genau diese Situation wird auf dem Flugblatt dargestellt. Der König von Ungarn, der Habsburger Leopold I., dargestellt als Adler, verteidigt seine Stellung siegreich gegen die beiden Drachen, die das Böse, die Revolutionäre, verkörpern und die im Vierpass die Köpfe der Verschwörer umrahmen. In der unteren Hälfte wird die Szene ihrer Hinrichtung dargestellt, als Warnung für andere Aufständische.
Die Unzufriedenheit der Ungarn in der Habsburgermonarchie war bis zu deren Ende 1918 latent vorhanden, obwohl es die Ungarn als einzige der vielen Völker der Monarchie verstanden haben, sich eine gewisse Selbständigkeit zu bewahren. Nach dem sog. Ausgleich von 1867 wurde die Monarchie zu einer Doppelmonarchie und das Königreich Ungarn durfte einen nahezu selbständigen Staat bilden, trotzdem nun die Ungarn ihr Schicksal halbwegs akzeptierten, entstanden alsbald viele weitere Schwierigkeiten auf anderen Gebieten. Von den vielen politischen Karikaturen, die im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg die Auseinandersetzung der Nationen in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie prägten, möchte ich stellvertretend diese Abbildung aus der satirischen Zeitschrift der "Die Muskete", mit einer Karikatur knapp vor dem Ersten Weltkrieg, zeigen.Wie die Anekdote ist auch die Karikatur eine pointierte Umschreibung einer Situation der Tagespolitik oder einer gesellschaftlichen Entwicklung, die auf eine scherzhafte Auffassung, auf einem Witz, einem Spiel mit Begriffen oder Symbolen beruht. Oftmals erhellt eine solche Anekdote - oder ihre visualisierte Form, die Karikatur - gleichsam wie eine Blitzlichtaufnahme eine überaus komplexe Situation.[24] Um die Karikatur wirklich zu verstehen, muss man wissen, dass der österreichisch-ungarische Ausgleich alle zehn Jahre neu verhandelt werden musste. Die Deutschen fühlten sich von Ungarn stets übervorteilt und meinten, dass sie immer mehr zahlen müssten und die Ungarn dafür feierten. Die westliche Hälfte der Monarchie beklagte bitter die Ungerechtigkeit des im Ausgleichsvertrag festgesetzten Zahlungsschlüssels und stets neue Forderungen der Ungarn nach noch mehr Rechten. Abgebildet sind hier drei Ungarn in altungarischer Tracht, wie sie die Magnaten trugen, die den kaiserlichen Doppeladler auf das ungarische Doppelkreuz nageln wollen, oder wie es die Legenden aussprechen, kreuzigen wollen. Daher bringt es die vom Maler Fritz Schönpflug gezeichnete Karikatur hier auf den Punkt: Die westliche Reichshälfte der Monarchie repräsentiert durch den Doppeladler ist schon derart gedemütigt und geschwächt, dass sie von den Ungarn problemlos auf das Kreuz genagelt werden kann.[25]
Das Bild des kämpfenden Doppeladlers, herausgelöst als selbständige Tierfigur, wurde auch noch im Ersten Weltkrieg gezeigt. Beim Entwurf von neu gestalteten Ordensdiplomen, einerseits dem Maria Theresienorden mit Kriegsdekoration, andererseits dem Franz Josephsorden mit der Kriegsdekoration, zeigt der Maler Ludwig Michalek den Doppeladler, der gegen die Schlangen, die das Böse des Krieges verkörpern, kämpft.[26]Wappenfabeln
Wir machen nun wieder einen zeitlichen Rückschritt ins 17. Jahrhundert. Der Dreißigjährige Krieg bedeutet den Durchbruch der "modernen" Propaganda, soweit sie sich der Druckwerke als Mittel ihrer Verbreitung bedient. Es gibt dazu das reichhaltige Spektrum der illustrierten Flugblätter und Flugschriften mit allegorischen, satirischen und verklärenden Bildern. Charakteristisch für die Flugblätter ist der gleichbedeutende und starke auf einander bezogene Einsatz von Bild und Wort. Bei der bildlichen Darstellung steht im Vordergrund die Verwendung der Allegorie, deren Symbolik oft durch einzelne Worte oder Legenden verdeutlicht wurde. Verbreitet war der Gebrauch von Tierfiguren, zum Teil im Anklang an die Wappentiere der politischen Gegner: Der Adler für den Kaiser, Kentauren für die Niederlande, Löwen für die Pfalz, Böhmen und England, daneben die Symbolisierung der Ungarn durch Hasen, der Böhmen durch Schafe. [27]
So wurde beispielsweise gezeigt, wie der kaiserliche Adler vom pfalzgräflichen Löwen und den doppelgeschwänzten Löwen Böhmens angegriffen wird. Oder: der Adler, unterstützt vom bayerischen Bären, gegen eine riesige Spinne und einen Drachen, welche zwei kaiserliche Generäle symbolisieren, ist siegreich. Ein anderes Mal jagt der schwedische Löwe den bayerischen Bären, oder Gustav Adolf enthauptet mit dem Schwert ein "vielköpfiges Ungeheuer", die katholische Kirche.[28]
Der Holzschnitt "Deß Adlers und des Löwen Kampff" stammt aus dem Krieg um Böhmen zu Anfang des 30-jährigen Krieges und soll darstellen, wie die Gegner um die Wette von verschiedenen Seiten her die Treppen zur bekrönten Siegessäule hinaufeilen, gehindert von den jeweiligen Verbündeten des anderen. Das Spiel erscheint noch offen und wird mit geradezu paritätischer Unparteilichkeit als Wettkampf präsentiert. Aber der Kaiseradler als gleichrangiger Wettbewerber mit dem böhmischen Löwen erscheint doch ziemlich ungewöhnlich und stellt eher eine Ausnahme dar. Sonst wird nämlich der Adler immer in triumphierender oder wachender Pose gezeigt.[29]
Für das Verpacken einer politischen Botschaft in eine Fabel, bei der die verschiedenen Tiere für die gegeneinander kämpfenden Parteien und Staaten standen, boten sich allegorische Historienbilder und Bildsatiren an. Die Vieldeutigkeit machte genau den Reiz der allegorischen Historienbilder und Bildsatiren aus und wurde ebendeshalb gesucht. Sie erklärt sich nicht zuletzt auch aus der Angst der Künstler und Verleger vor möglicher Zensur und Verfolgung. Die Doppelbödigkeit bedeutete ein mögliches interpretatorisches Schlupfloch ins Unpolitische. [30]
Die spanische Erbfolgefrage bewegte die europäische Diplomatie seit den 60er Jahren des 17. Jh. Zu dieser Zeit wurde absehbar, dass mit Karl II., der kränklich war und keine Nachkommen hatte, die spanischen Habsburger aussterben würden. Die Annahme des Testaments Karl II. durch Ludwig XIV. und die Einverleibung der spanischen Länder in den bourbonischen Machtbereich drohte das europäische Gleichgewicht empfindlich zu verschieben. Dies führte schließlich zu einem Zusammenschluss von England, Holland und dem Kaiser und zum vierzehn Jahre dauernden spanischen Erbfolgekrieg.Ein holländischer Künstler, Romeyn de Hooghe, griff in diese Auseinandersetzung mit seiner politisch-satirischen Zeitschrift AESOPUS IN EUROPA ein, indem er das Ausmaß der französischen Bedrohung vor Augen stellte und für eine aktive anti-französische Bündnispolitik mit dem Ziel des bewaffneten Konflikts bewarb. In einer geradezu prophetischen Weise, die eigentlich bis heute Aktualität besitzt, kleidete er die von ihm aufgestellte These, dass Europa niemals unter der Herrschaft eines einzigen stehen soll, in eine Fabel ein. Einige Tiere haben sich im Kampf gegen den Tiger (Frankreich/ Ludwig) und die im alliierten Panther verbündet, beschneiden ihm die Krallen und brechen ihm die Zähne aus. Der niederländische Löwe verteidigt seinen eingezäunten Garten und hat zwei angreifenden Panthern/ Tigern die Köpfe abgerissen. Im Hintergrund tanzt die internationale Tiergemeinschaft nach dem Sieg über den Tyrannen um einen Freiheitsbaum. Das Denkmal am rechten Bildrand mit der Aufschrift SIC PAX CUM TIGRIBUS ESTO (So macht man Frieden mit den Tigern) verpflichtet die Verbündeten nach der am Feind vollzogenen Strafe auf den gemeinsamen Friedensauftrag.[31]
Propaganda in den privaten Wappen
Die kaiserliche Propaganda beginnt nun auch auf private Wappen einzuwirken, da es für die neuen Wappenträger ebenfalls attraktiv erschien, ihre neuen Familienwappen in den Dienst der gemeinsamen politischen Staatsziele zu stellen. Als Propagandaplattform mit großer Wirkung können sie freilich nicht gedient haben, da sie vor allem in privatem Rahmen Verwendung fanden und deshalb nur einen geringen Verbreitungsgrad besaßen. Besonders nach der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war ein verstärkter Aufschwung neuer Adels- und damit auch Wappenverleihungen eingetreten. Die Zahl der Neugeadelten erreichte fast eine Verdoppelung der Quote zu früheren Verleihungen. Maria Theresia hatte 1757, zum Ansporn für die kaiserliche Armee eine Bestimmung eingeführt, wonach Offiziere nach dreißigjähriger Dienstzeit um Verleihung des Adelsstandes ansuchen konnten. Diese Bestimmung wurde 1798 wieder verlautbart und dahingehend präzisiert, dass nur jene Offiziere den Adelsstand taxfrei erhalten könnten, die eine dreißigjährige wohlverhaltene Dienstleistung mit dem Degen und in der Linie auszuweisen vermögen.[35] Die Militärangehörigen gehörten damit einem privilegierten Berufsstand an, der - sofern sie es erlebten - praktisch automatisch den sog. systematisierten Adelsstand erreichen konnte. Zusammen mit den Beamten, Industriellen und Bankiers bildeten sie die sog. Zweite Gesellschaft der Donaumonarchie.
Von 1792 bis 1809 war die habsburgische Armee, mit kleinen Unterbrechungen ständig mit den französischen Truppen in militärische Auseinandersetzungen verwickelt. Gleichzeitig war in Frankreich mit der Trikolore, der dreifarbigen Flagge mit den Farben rot-weiß-blau, ein neues Staatssymbol eingeführt worden, das auf die Revolution von 1789 zurückging und das im weiteren Verlauf zum Vorbild für die Flaggen vieler anderer Nationalstaaten werden sollte. In Wien hatte diese Fahne sogar einen sog. Fahnenrummel ausgelöst. Als 1798 der Gesandte der Französischen Republik Jean Baptiste Bernadotte, er war ein begeisterter Republikaner, anlässlich eines Festes vom Balkon seines Palais die Fahne der französischen Republik wehen ließ, entstand ein Auflauf und das Volk riss in großer Aufruhr die Trikolore herab, worauf Bernadotte am nächsten Tag erzürnt Wien verließ. Die Straße bei der diese Begebenheit stattfand heißt übrigens heute noch Fahnengasse.
Eine Reihe von Offizieren, die in dieser Zeit dienten und auf Grund ihrer langen Dienstzeit den Adelsstand erhielten, gingen in ihren Wappenfiguren mehr oder weniger auf die militärischen Auseinandersetzungen mit Frankreich ein.
Der Oberleutnant Joseph Fröhlich, der 1827, nach mehr als 35-jähriger Dienstzeit in den Adelsstand erhoben wurde, verleiht seinem Schild eine gewisse symbolische Dramatik. Die auf einem Hügel aufgepflanzte Fahnenstange mit rot-weiß-blauer Fahne, die französische Trikolore, wird von einem geharnischten Säbelarm mit einem Hieb in der Mitte gebrochen. Damit soll jene Szene emblematisch dargestellt werden, bei der sich der Adelserwerber im Jahr 1799 heroisch ausgezeichnet hatte. Trotz heftiger Gegenwehr war dem damaligen Oberleutnant die Erstürmung eines französischen Brückenkopfes im Elmtal gelungen. Das Brechen dieser französischen Abwehrstellung wird in seinem Schild mit dem Spalten der Trikolore zum Ausdruck gebracht. Die fünf Sterne, die um die Spitze des Schwertes gruppiert sind, sollen seine fünf Söhne sein, denen er damit ein "aufmunterndes Beispiel und dankbare Erinnerung" geben will. [36]Propaganda auf dem Gebiete der Staatssymbolik ist auch im privatwirtschaftlichen Bereich feststellbar. Kein Land besaß zur Mitte des 19. Jh. so gute Voraussetzungen für Auslandsinvestitionen wie England. Londons führende Rolle bei Kolonisierung, Außenhandel, Industrieentwicklung sowie Eisenbahn- und Schiffsbau bewirkte, dass britische Privatunternehmer zwischen 1855 und 1914 die Auslandsanlagen beinahe verneunfachten. In diese Zeit fällt die Gründung einer britischen Bank im Kaiserreich Österreich, die Anglo-Austrian Bank, die schon zwanzig Jahre später eine der größten und wichtigsten Banken der Österreichisch-Ungarischen Monarchie werden sollte.[37]
Bald nach Gründung der Anglo-Austrian Bank in Wien und der Anglo-Hungarian Bank in Budapest (Pest) im Jahre 1864 war ein Adolf Seidler deren Direktor geworden. Seidler war überzeugt, dass für die volkswirtschaftliche Entwicklung Österreichs die Verbindung .mit dem kapitalreichen und industriell so fortgeschrittenen England. sehr wichtig sei und gepflegt werden müsste. Diese Überzeugung versuchte er auch in seiner täglichen Arbeit als Geschäftsleiter dieses Geldinstituts in die Tat umzusetzen und zu propagieren. Von Seiten des Staates erhielt er für seine nützlichen Bemühungen den Eisernen Kronen Orden verliehen und konnte daher 1871 um den Ritterstand einreichen. In seinem Wappen komponiert er als symbolisches Äquivalent seiner Überzeugung die wesentlichen Elemente der Staatswappen beider Länder einander gegenüber: In Gold der schwarze halbe Adler am Spalt für Österreich und die beiden übereinander gelegten roten Kreuze, das gerade bzw. Georgskreuz und das schräge bzw. Andreaskreuz, als Zitat aus der englischen Flagge. Auch die Helmzier unterliegt dieser Gestaltung: Das wachsende silberne Einhorn, der Schildhalter im großbritannischen Wappen, steht einem schwarz-gelben Adlerflug gegenüber. Als Seidler elf Jahre später auch noch in den Freiherrenstand erhoben wurde, änderte er sein Wappen nicht. [38] Ein anderes Beispiel von Zitaten staatlicher Heraldik stellt das Wappen des Franz Kaska dar. Erzherzog Ferdinand Maximilian, dem jüngeren Bruder Kaiser Franz Josephs, war von den europäischen Mächten 1864 die Krone Mexikos angeboten worden. Vor allem der französische Kaiser Napoleon III. hatte sich für dieses Projekt stark gemacht. Mexiko war jedoch in einem langjährigen Bürgerkrieg zwischen Großgrundbesitzern, republikanisch gesinnten Oppositionellen und der bäuerlichen Bevölkerung innerlich zerstritten und die zugesagte europäische Hilfe im Kampf gegen die Aufständischen blieb bald aus. In seiner Verzweiflung suchte Erzherzog Maximilian in der Stadt Queretaro Zuflucht, kämpfte mit den verbliebenen Legionären und wenigen mexikanischen Anhängern einen aussichtslosen Kampf und wurde schließlich 1867 zum Tode verurteilt. Einer seiner Getreuen war der Apotheker Franz Kaska, der 1864 in das Freiwilligen-Korps Kaiser Maximilians von Mexiko eingetreten war. Nach dem Untergang des Kaiserreiches blieb er in Mexiko, gelangte in den Besitz einer Apotheke und nahm sich der dort lebenden Österreicher an, wobei er stets darum bemüht war, die Erinnerung an Maximilian, wach zuhalten. Schließlich erwarb er sich das Vertrauen der mexikanischen Regierung und trat für die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Mexiko ein. Wegen dieser Bemühungen und seiner Verdienste um den Bau der Gedächtniskapelle in Queretaro wurde er u.a. durch die Erhebung in den Freiherrenstand 1902 ausgezeichnet. In symbolischer Anlehnung an seine Anstrengungen um eine Aussöhnung der beiden verfeindeten Staaten Mexiko und Österreich-Ungarn gestaltete er sein Wappen, indem er die beiden Staatssymbole, den Doppeladler und den mexikanischen Adler, mit der Klapperschlange im Schnabel, mittels eines blauen Sternenbandes zusammenfügte. [39] Die beiden letzten Wappen führen uns bereits in die Zeit des Ersten Weltkriegs, als die nationalistisch motivierten Auseinandersetzungen militärisch ausgetragen wurden. Wir haben schon zuvor gesehen, dass nationale Personifikationen gerne mit Hilfe von Tiergestalten verkörpert wurden, die entweder der nationalen Heraldik oder der heimischen Fauna entnommen sind. Bei dem hier gezeigten Bären handelt es sich um den russischen Bären, einem Tier, das zwar in der russischen Staatsheraldik überraschenderweise nicht vorkommt, jedoch in der Tierwelt Russlands große Bedeutung erlangt hat. In Russland selbst ist die Gestalt des Bären als nationale Personifikation nicht gebräuchlich, umso mehr dafür im Ausland. [40] Der häufig in Karikaturen verwendete russische Bär fand auch seinen Eingang in die private Heraldik. Vor allem zur Zeit des Ersten Weltkriegs, als die militärische Auseinandersetzung mit Russland für Österreich-Ungarn existentielle Bedeutung hatte, findet man diese Tiergestalt in den Wappen von geadelten Offizieren und wird so zur propagandistischen Darstellung ihres heldenhaften Kampfes.Das Wappen des k. u. k. Oberst Otto Stary, der 1917 mit dem Prädikat "Edler von Geisenhof" geadelt wurde, zeugt von diesem Kampf, der auf dem Wappen symbolisch dargestellt wurde. Der Oberst hatte an der Ostfront in den Karpaten gekämpft und mit seiner Einheit mehrmals dem Ansturm der russischen Armee standgehalten. [41] Diesen tapferen Einsatz setzt er in seinem Schild symbolisch um: Der russische Bär, der durch das Schwert getötet wird. Der schwarze Steinbock in der Helmzier soll sein gewähltes Prädikat "Edler von Geisenhof" ins Bild stellen. Er hatte sich für diesen Namen entschieden, da er der Geburtsname seiner Mutter war, den er auf diese Weise erhalten wollte.
Nicht nur Militärpersonen, sondern auch der zivile Bereich war vom Krieg betroffen und versuchte seine Sichtweise heraldisch wiederzugeben. Das Wappen als Mittel zur Inszenierung einer Tiermetapher für das eigene Schicksal versucht der Bürgermeister von Czernowitz Dr. Salo Weisselberger darzustellen. Im Ersten Weltkrieg war Czernowitz schon im dritten Kriegsmonat von den Russen besetzt worden. Obwohl er sich der Gefahren, die speziell ihm als hochpatriotischem Bürgermeister mosaischen Glaubens drohten, bewusst war, blieb er in der Stadt und übergab sie ordnungsgemäß. Die Russen beließen ihn zwar zunächst als Bürgermeister, setzten aber 14 Tage später einen Zivilgouverneur ein. Unmittelbar danach wurde Weisselberger aus seiner Wohnung nach Russland verschleppt und 14 Monate gefangen gehalten. Erst ein mit Russland vereinbarter Austausch von Geiseln bereitete seinen Qualen ein Ende. Sein Wappen versucht nun seine Leidensgeschichte darzustellen: der russische Bär, der den Schlüssel der Stadt Czernowitz (= er als Bürgermeister) über die Stadtmauer verschleppen will, und von oben vom kaiserlichen Adler angegriffen und daran gehindert wird. [42]
Schlußbetrachtung
Am Ende unserer exemplarischen Reise durch die Vergangenheit der propagandistischen Heraldik der Habsburgermonarchie können wir resümierend folgendes feststellen. Schon seit ihrer Entstehung im Mittelalter wurde Wappen dazu verwendet, um Propaganda zu betreiben. Schon ihrer Urfunktion als Erkennungszeichen lag die Absicht zugrunde eine Botschaft auszusenden und sei es auch nur um sich von anderen unterscheiden zu können. Die dynastische und später staatliche Heraldik benutzte die Wappen durch ihre Verwendung auf Münzen, der in der frühen Neuzeit eine der größten Verbreitungen zukam. Die Wirksamkeit und die Aussagekraft als alleiniges Medium der Werbung für politische Ziele müssen jedoch als gering eingeschätzt werden. Heraldik trat meistens nur als zusätzliches Element zutage, wenn es darum geht einen bestimmten Bildinhalt näher zu bestimmen. Eine entscheidende Beeinflussung der Öffentlichkeit konnte durch den vergleichsweise geringen Verbreitungsgrad der Wappen jedoch nicht stattfinden.
Literaturangaben
[1] Karl Vocelka: Die politische Propaganda Kaiser Rudolfs II. (1576-1612)., (=Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs, Band 9, Wien 1981) S. 13; Konrad Fuchs und Heribert Raab: Wörterbuch Geschichte, München 2002, S. 641f.
[2] Georg Scheibelreiter: Heraldik. (Wien/München 2006), S. 123f.
[3] Herwig Wolfram: Meinungsbildung und Propaganda im österreichischen Mittelalter. In: Öffentliche Meinung in der Geschichte Österreichs. Wien 1979, S. 25
[4] Franz-Heinz Hye: Programmatische Polit-Heraldik: Landeswappen, Einheitswappen, Anspruchswappen. Abdruck in: Adler-Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 17/1994), S. 281-288, hier S. 284
[5] Alois Niederstätter: Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter. (=Österreichische Geschichte 1278-1411, hg. Von Herwig Wolfram, Wien 2004), S. 149f.
[6] Toni Diederich: Prolegomenea zu einer neuen Siegel-Typologie. In: Archiv für Diplomatik 29(1983), S. 260f.
[7] Franz-Heinz Hye: Der Doppeladler als Symbol für Kaiser und Reich. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 81. Bd. (Wien/Köln/Graz 1973), S. 77-80
[8] Karl Zeumer: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. Quellen und Studien zur Verfassungsgeschichte des Deutschen Reichs Bad. 4, Weimar 1910, S. 313ff.
[9] Rolf Engelsing: Analphabetentum und Lektüre. Zur Sozialgeschichte des Lesens in Deutschland zwischen feudaler und industrieller Gesellschaft. Stuttgart 1973, S. 32
[10] Otto Posse: Die Siegel der Deutschen Kaiser und Könige von 751 bis 1806 Bd. 2 (1910), Tafel 28 2 und 3, S. 13
[11] Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Einblattdrucke 1, Patent Kaiser Maximilians I. aus 1516. Das Patent zeigt oben eine Wappenkomposition mit dem von einer Mitrenkrone aufgelegten Reichswappen, dem Doppeladler mit aufgelegtem genealogischen Wappen des Kaisers: Gespalten von Österreich und Burgund. In den vier Ecken die Wappen von Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain.
[12] Sigmund Feyerabendt: Wappen des heyligen Römischen Reiches Teutscher Nation als keyserlicher und königlicher Mayestät, auch der Churfüsten, Fürsten, Grafen, Freyherrn, Rittern und mehrer theil Stätt, so zu dem Reich gehören und gehört haben.1579. Die erste Auflage dieses Werkes kam unter dem Namen von Jacob Köbel, Stadtschreiber von Oppenheit, in der Druckerei von Cyriak Jacobi in Frankfurt am Main 1545 heraus. Der im Buch gezeigte Holzschnitt wurde anlässlich der Ausstellung "Österreich und das Heilige Römische Reich" in Wien im Haus-, Hof- und Staatsarchiv 2006, koloriert und als Bild im Gruppentitel verwendet.
[13] Hye: Polit-Heraldik, S. 285
[14] Karl Vocelka: Die politische Propaganda Kaiser Rudolfs II. (1576-1612). (=Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs, Band 9), Wien 1981, S. 37-39
[15] Helmut Jungwirth: Die Münzstätte Wien und das neuzeitliche Geldwesen in Österreich. In: Geld. 800 Jahre Münzstätte Wien. Ausstellungskatalog 1994, S. 116
[16] Hye, Polit-Heraldik, S. 284
[17] Franz Gall, Österreichische Wappenkunde (Wien 1992), S. 165
[18] Tibor Sim.nyi: Ferdinand von Habsburg. Wien-München 1987, Tafel nach S. 240
[19] Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Reichshofrat, Denegata recentiora 889
[20] Allgemeines Verwaltungsarchiv, Adelsarchiv, Hofadelsakt Starhemberg 1686
[21] Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Kartensammlung, Ke3-8/1
[22] Allgemeines Verwaltungsarchiv, Adelsarchiv, Hofadelsakt Dipolter 1822
[23] Istvan György Toth: Geschichte Ungarns (Budapest 2005), S. 277ff., Moritz Csaky: Die ungarischen "Malcontenten" und "Kuruzen" . soziale und ökonomische Aspekte ihrer Erhebung. In: Revolutionäre Bewegungen in Österreich (Wien 1981), S. 77ff.
[24] Karl Vocelka: K.u.K. Karikaturen und Karikaturen zum Zeitalter Kaiser Franz Josephs. (Wien-München 1986), S. 20
[25] Die Muskete vom 9. Mai 1912, Nr. XIV, S. 345
[26] HHStA, Kartensammlung, Ke3-Regal3
[27] Alfred Kohler: Flugblatt und Streitschrift in der österreichischen Reformation und Gegenreformation. In: Öffentliche Meinung in der Geschichte Österreichs. Wien 1979, S. 34f
[28] Alfred Sturminger: 3000 Jahre politische Propaganda. Wien 1960, S. 163-165
[29] Johannes Burkhardt: Reichskriege in der frühneuzeitlichen Bildpublizistik. In: Bilder des Reiches. Sigmaringen 1997, S. 63f.
[30] Wolfgang Cilleßen (Hgg): Krieg der Bilder. Druckgraphik als Medium politischer Auseinandersetzung im Europa des Absolutismus (Ausstellungskatalog 1997, Deutsches Historisches Museum Berlin), S. 15f.
[31] Cilleßen, Krieg der Bilder, a.a.O., S. 346-351
[32] Altes Testament, Psalmen 17, 8
[33] Arthur Heinkel und Albrecht Schöne: Emblemata. Handbuch zur Sinnbildkunst des XIV. und XVII. Jahrhunderts. Stuttgart 1996, 766f.
[34] Patent 1714, Miltitärverpflegungsreglement für Ungarn
[35] Berthold Waldstein-Wartenberg: Österreichisches Adelsrecht 1804-1918. In: Mitteilungen des österreichischen Staatsarchivs Band 17/18 (1964/65), S. 126
[36] AVA, Adelsakt, Adelsstand für Josef Fröhlich vom 4.5.1827 mit "von Elmbach"
[37] Eduard G. Staudinger u. Siegfried Beer: Die außenwirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien. In: Die Habsburgermonarchie 1848-1918, hgg. v. Adam Wandruszka u Peter Urbanitsch, Wien 1989, Bd. VI/1, S. 736f.
[38] AVA, Ritterstand für Adolf Seidler, datiert vom 2. März 1871 und Freiherrnstand für denselben, dat. V. 4. Sept. 1882, wobei das Wappen keine Veränderung erfuhr.
[39] AVA, Freiherrnstand für Dr. Franz Kaska, dat. V. 31. Aug. 1902
[40] Manfred Lurker: Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart 1985, S. 522f.
[41] AVA, Adelsstand für Otto Stary, datiert vom 15. März 1917, mit "Edler von Geisenhof".
[42] AVA, Adelsstand für Dr. Salo Weisselberger, datiert vom 4. September 1917 Kontakt: michael.goebl@oesta.gv.at