Lambacher Fresken#
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Das Benediktinerstift Lambach ist in seiner heutigen Erscheinung das Ergebnis der Bautätigkeit hervorragender Äbte des 17. und 18. Jahrhunderts. Frühere Bauten wurden in die Barockanlage einbezogen und sind damit erhalten geblieben. Im 15. Jahrhundert war in der gotischen Bauperiode noch ein Teil des romanischen Langhauses vorhanden und zumindest in der Außenerscheinung unverändert. Den Beweis liefert das Lambacher Rotelbuch, das vor der Barockisierung entstanden ist. Von der romanischen ersten Bauphase des Benediktinerklosters sind im heutigen Kirchenbau noch die beiden Westtürme bis zu einer Höhe von zirka 20 Metern erhalten. Was darüber liegt, ist die barocke Turmerhöhung von 1639. In diesen beiden Türmen und dem dazwischenliegenden Verbindungsbau befand sich seit Jahrhunderten in einer Höhe von zirka 4,90 Meter über dem Bodenniveau ein etwa fünf Meter hoher, durch drei Gewölbe nach oben abgeschlossener Raum. Hier hat der Lambacher Stiftsarchivar Pater Pius Schmieder 1868 an den Gewölben mittelalterliche Fresken unter den Tüncheschichten gefunden. Ein bedeutend größerer und im Pigment besser erhaltener Bestand an den Wänden ist in zehnjähriger Arbeit, die eine der umfangreichsten und schwierigsten Restaurierungen romanischer Fresken in Österreich war, fertiggestellt worden. Auf der Marke ist eine Christusdarstellung zu sehen.