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Europa - CEPT 1974#

Sonderpostmarke

Nach dem heurigen CEPT-Thema "Skulptur" hat Österreich für seine Sonderpostmarke das Standbild des Königs Artus vom Kaisergrabmal Maximilian I. in der Hofkirche zu Innsbruck gewählt. Die Kirche birgt mit dieser Figurengruppe das bedeutendste Grabdenkmal des Abendlandes. Den Mittelpunkt bildet die Tumba, auf der der Kaiser kniet, in betender Haltung zum Altar gewandt. Reliefbilder des niederländischen Meisters Alexander Colin geben das bunte und ereignisreiche Leben des Kaisers wieder. Erzfiguren, "Schwarze Mander", halten die Totenwache. Es sind seine Ahnen oder Vorgänger der Sage nach, so König Theoderich der Große, der "Dietrich von Bern" der Sage, und König Artus, dessen Standbild von den Besuchern der Hofkirche besonders geschätzt wird. Doch warum befindet sich das Kaisergrabmal mitten in den österreichischen Alpen und nicht in Wien? Maximilian betrachtete Tirol als das "Herz des Deutschen Reiches", und so sah er Innsbruck als künftige Hauptstadt, in der er sein Grabdenkmal verwirklicht sehen wollte.Neben zahlreichen Bauten ließ er nach dem Leitspruch "Das Volk der Ahnen gibt dem Toten das Geleite" von Plinius dem Älteren in sechsjähriger Planungszeit ein gigantisches Denkmal für die Hofkirche planen. Realisiert wurden schließlich rund um Kaiser Maximilian 21 Kaiserbüsten, 23 Statuetten der habsburgischen Sippenheiligen und 28 überlebensgroße Bronzefiguren.


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