700 Jahre Dom zu Wiener Neustadt#
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Am 27. März 1979 jährte sich zum 700. Male der Tag, an dem die Wiener-Neustädter Pfarrkirche nach jahrzehntelanger Bauzeit endgültig fertiggestellt und geweiht worden war. An jenem Rupertitag des Jahres 1279 nahm der neuernannte Bischof von Gurk, Johannesvon Ennstal, im Auftrag des Salzburger Erzbischofs Friedrich II. von Walchen die Weihe der neuen Kirche vor. Der eindrucksvolle, spätromanische Bau wurde zu Ehren der hl. Maria und des hl. Rupert geweiht. Mit dem Bau der Pfarrkirche war bald nach der Gründung von Wiener Neustadt durch den Babenbergerherzog Leopold V. im Jahre 1194 begonnen worden. So entstand in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine außergewöhnlich große, romanische Pfeilerbasilika mit drei halbkreisförmigen Apsiden an der Ostseiteund zwei mächtigen, mehr als 60 Meter hohen Türmen im Westen. Im Inneren der Kirche ist besonders deutlich zu sehen, wie sich der gotische Stil infolge der langen Bauzeit immer stärker gegenüber den romanischen Formen durchsetzt. Einer weitgehenden Barockisierung wurde der Wiener-Neustädter Dom im 18. Jahrhundert unterzogen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fanden umfangreiche bauliche Veränderungen statt. Wegen Baufälligkeit wurde das gesamte romanische Westwerk abgetragen und neu errichtet.