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40 Jahre Bundeswirtschaftskammer#

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Am 24. Juli 1986 jährte sich zum 40. Male der Beschluß des Parlamentes, mit dem das Gesetz betreffend die Einrichtung der Kammern der gewerblichen Wirtschaft erlassen wurde. Mit diesem - man kann es ohne Übertreibung sagen - epochalen Gesetz wurde durch Einbindung der Fachorganisationen auf Bundes- und Landesebene sowie mit der Einrichtung der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft jene einheitliche, geschlossene und kompakte Handelskammerorganisation geschaffen, die es bis dahin in Österreich nicht gegeben hatte und die bis heute in der Welt wohl nicht ihresgleichen hat. Die Geschichte der österreichischen Handelskammerorganisation reicht weit in das vergangene Jahrhundert zurück. Bereits 1818 enthielt ein Entwurf eines Statutes der österreichischen Handelskammern folgende Aussagen: "Die Staatsverwaltung, die alles, selbst das schwierigste Detail selbst regeln wollte, hatte im Laufe der Zeit Gelegenheit gehabt, aus zahlreichen bitteren Enttäuschungen zu lernen, daß die Behörden nicht alles wissen, nicht alles verstehen. Deshalb scheiterten die meisten Einzelheiten der auf wirtschaftlichem Gebiet regelnden Verordnungen. Einsichtsvolle Männer kamen bald zu der Überzeugung, daß man auf wirtschaftlichem Gebiet nicht so weiter verordnen konnte, ohne diejenigen zu hören, welche im wirtschaftlichen Gebiet selbst tätig sind und sich reiche Erfahrung erworben haben." Damit sind bereits die wesentlichen Prinzipien der heutigen Handelskammerorganisation vorgezeichnet: Der öffentlich-rechtliche Charakter, die obligatorische Mitgliedschaft, das Recht der Begutachtung von Gesetzesentwürfen vor ihrer Beschlußfassung sowie das die finanzielle Unabhängigkeit der Kammern sichernde Recht auf Einhebung eines Beitrages (Kammerumlage). Folgerichtig sind diese Elemente auch in dem eingangs zitierten Gesetz enthalten. Wesentliche Aufgabe der heutigen Bundeskammer ist somit die generelle Interessensvertretung ihrer Mitglieder. Soweit sie gegenüber anderen Berufsgruppen Platz greift, hat sie in der "Sozialpartnerschaft" Ausdruck gefunden. Dieses einzigartige Instrument der österreichischen "Realverfassung" hat einen nicht hoch genug zu schätzenden Beitrag zum Aufbau Österreichs nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges zum Wohlstand der Bevölkerung und zum sozialen Frieden in unserem Lande geleistet. Die Bundeswirtschaftskammer hat daran einen hervorragenden Anteil. Die österreichische Post hat dieser Organisation zu ihrem 40-jährigen Bestand daher zu Recht eine Briefmarke gewidmet. Das Markenbild zeigt eine Teilansicht des Bundeswirtschaftskammergebäudes in Wien.


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