100 Jahre Wiener Volksbildung#
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Der Wiener Volksbildungsverein wurde am 22. Jänner 1887 als "Zweigverein Wien und Umgebung des Allgemeinen Niederösterreichischen Volksbildungsvereines" gegründet. Ziele bzw. Vereinszweck waren "Die Errichtung und Erhaltung neuer, Förderung bereits bestehender Volksbibliotheken, die Herausgabe und Verbreitung entsprechender Druckwerke, Errichtung und Erhaltung von Fortbildungsschulen und Veranstaltungen veredelnder Unterhaltung für das Volk". Die Gründer des Volksbildungsvereines kamen aus dem liberalen Bürgertum, den nationalen akademischen Kreisen und der Arbeiterschaft. Die Vereinstätigkeit, die seit über 100 Jahren kontinuierlich weitergeführt wurde und schließlich zur Errichtung der Volkshochschulen führte, unterscheidet sich heute von der Tätigkeit der Gründungsjahre, indem das Bibliothekswesen gänzlich weggefallen und eine Konzentration auf Kurs- und Veranstaltungstätigkeit erfolgt ist. Ein Meilenstein in der Geschichte des Wiener Volksbildungsvereines war die Errichtung des Volksbildungshauses Stöbergasse im 5. Wiener Gemeindebezirk, welches in zwei Etappen in den Jahren 1909/10 eröffnet wurde. 1987 gab es in Wien 15 derartige Volkshochschulen, die als Vereine konstituiert waren. Das Markenmotiv zeigt das Werk "Das gebildete Auge" von Arnulf Rainer.