100 Jahre Grazer Oper#
Sonderpostmarke
Das Innere des Grazer Opernhauses gilt zurecht als eines der schönsten Innenraum-Ensembles, das Opernhäuser weltweit zu bieten haben, und als das stilistisch gelungenste Werk des Architekturduos Helmer und Fellner. Der neobarocke Prunckbau wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Bauherren, dem Grazer Gemeinderat, dem Stil des österreichischen Barockbaumeisters Fischer von Erlach nachempfunden. Im Inneren konnte dieser Stil seit der Eröffnung des Hauses am 16. September 1899 unverändert erhalten bleiben. Daß Äußere des Gebäudes hat sich allerdings nach den relativ leichten Bombenschäden, die das Haus 1944 erlitt, doch wesentlich verändert. In den Jahren 1983/84 wurde das Opernhaus einer dringend notwendig gewordenen Generalsanierung unterzogen und gleichzeitig die technischen Voraussetzungen für zeitgemäße und rationelle Abläufe geschaffen. Das Grazer Opernhaus wurde als "Grazer Stadttheater" eröffnet. Der Komponist Richard Wagner und der Dichter Friedrich Schiller gelten als künstlerische Leitfiguren des Neubaues. Auch in der Ausgestaltung der zentralen Deckengemälde des Zuschauerraumes kommt das zum Ausdruck: Richard Wagners "Lohengrinn" wird flankiert von Schillers "Wilhelm Tell" und Goethes "Faust". Das Motiv für die Briefmarke zum 100-Jahr-Jubiläum bildet die "Göttin des Lichtes mit dem makellosen Schilde der Reinheit und der ewig leuchtenden Fackel".