Naturschönheiten in Österreich - Bärenschützklamm / Steiermark#
Sonderpostmarkenserie
Eine wasserführende Klamm gehört zum Schönsten, was die Natur zu bieten hat. Wenn eine solches Naturdenkmal in einer Länge von 1300 m über 164 Brücken und 51 Leitern begehbar ist, kann man sich gut vorstellen, wie vielfältige Ausblicke sich dem Besucher bieten. Die neue Briefmarke gibt den Eindruck hervorragend wieder, nur die unvorstellbare Vielfalt kann sie natürlich nicht einmal andeuten. Weil man beim Gehen über 2500 Sprossen auf einem Weg, für den man 2 Stunden braucht, auch müde wird, gibt's zwecks Labung nicht weit vom oberen Ende das Gasthaus "Zum Guten Hirten". Die Natur bietet wirklich alles, was man nur erwarten kann: einen 50 m hohen, tosenden Wasserfall, unzählige Kaskaden, bizarre Felsgrotten, Nischen, Rillen, einen Felsendom, im Volksmund "Gigeritzkirchen" genannt, eine echte Bärenhöhle in der Nähe und Einblicke in 400 Mill. Jahre Erd- und 100 Mill. Jahre Menschheitsgeschichte. Wenn die Klamm früher nur sehr geübte Kletterer durchsteigen konnten, so ermöglicht seit 1901 ein vom damaligen Grazer Alpenclub angelegter Steig ein Gehen gerade nicht mit Stöckelschuhen, aber doch mit normaler Ausrüstung. Heute bemüht sich um den Steig der Österreichische Alpenverein, eine äußert aufwendige und extrem kostspielige Aufgabe, weil wiederholte Zerstörungen durch Hochwasser praktisch unvermeidbar sind.