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Altes Kunsthandwerk - Pluviale#

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Pluvialis (lat.) heißt Regen, es geht also um einen Regenmantel, der - wie alle anderen liturgischen Gewänder auch - aus dem römischen Mittelmeerraum kommt, ursprünglich ein Gebrauchskleidungsstück war und mit der Zeit zum bodenlangen Festgewand wurde. Es handelt sich dabei um ein halbkreisförmiges Stoff-, im kirchlichen Gebrauch meist Seidenstück, das über die Schultern gelegt und auf der Brust mit einer Schließe zusammengehalten wird. Auf dem Rücken befand sich ursprünglich eine Kapuze, die zu einer Art von Schmuckschild mit Quasten mutierte. Das auf der Marke abgebildete liturgische Gewand stammt aus dem Domschatz von Feldkirch. Ein Pluviale wird auch Vesper- oder Rauchmantel genannt, weil es von Priestern zu kirchlichen Anlässen, wie sakramentalen Segen, feierlichen Konsekrationen, Prozessionen, etc., getragen wird, bei denen auch fast immer Weihrauch Verwendung findet. Es wird über einer Albe, einem bodenlangen, weißen Untergewand, seltener über einem Rochett, einem weißen Hemd, beide sind meist reichlich am unteren Ende und den Ärmelenden mit Spitzen verziert bzw. verlängert, getragen. Auch kirchliche Gewänder unterliegen der Mode, in der Ausstattung und im Schnitt kommen die jeweilig herrschenden Kunstformen zum Ausdruck. So gibt es auch romanische, gotische, barocke und moderne Pluviale in verschiedenen Schnittformen, meist mit Stickarbeiten geschmückt und in neuer Zeit in Batiktechnik.


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