Weltkulturerbe UNESCO: Neusiedlersee#
Sonderpostmarkenserie 1972 wurde von der Generalkonferenz der UNESCO eine Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt beschlossen. Es sollen Kultur- und Naturdenkmäler in ihrer Vielfalt mit besonderer, übernationaler Bedeutung für die gesamte Menschheit ausgewählt und ihre Erhaltung für die Zukunft gesichert werden. Nach Hallstatt, Salzburg, Schönbrunn usw. wurde nun über einen gemeinsamen Antrag mit Ungarn auch der Neusiedlersee zum Welterbe erklärt. Es umfasst den gesamten Uferbereich, die Seegemeinden Mörbisch bis Illmitz, die denkmalgeschützte, von Stadtmauern umgebene Altstadt von Rust, Teile des Nationalparks Seewinkel sowie den Fertö-Has.g Nationalpark und Schloss Fertöd in Ungarn. Dieser westlichste Steppensee Europas mit seiner ungewöhnlichen Pflanzen und Tieren ist in vieler Hinsicht wahrlich einzigartig. Er ist 33,5 km lang, 12 km breit, aber nur 1,8 m tief und bedeckt samt Schilfflächen 285 km2, davon liegen fast 80 % in Österreich, der Rest in Ungarn. Der Schilfgürtel ist allein auf der österreichischen Seite etwa 100 km2 groß und bietet zusammen mit 45 Lacken ideale Brutstätten für 300 auch seltene Vogelarten, wie Säbelschnäbler, Löffler und Stelzenläufer. Der See mit einem stark schwankenden Wasserstand ist Lebensraum von über 30 Fischarten, in der Hauptsache Aal, Zander, Karpfen und Hecht. Auch an Land leben Exoten wie z.B. die "Südrussische Tarantel" und der Mondhornkäfer.