60 Jahre Befreiung Mauthausen#
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Das Konzentrationslager Mauthausen galt während der NS-Herrschaft in Österreich als das Unterdrückungsinstrument schlechthin, mit dem die Nationalsozialisten gegen Andersdenkende oder Menschen vorgingen, die nicht ihren Rassenidealen entsprachen. Als einziges Konzentrationslager, der .Lagerstufe III. erfüllte Mauthausen die Funktion eines Mordlagers, aus dem die Rückkehr der Häftlinge unerwünscht war und durch eine Vielfalt von Tötungsmethoden verhindert wurde. "Tötung durch Arbeit" lautete die Absicht, die eine rücksichtslose Ausbeutung der Häftlinge in Steinbrüchen sowie beim Stollenbau, aber auch in verschiedenen Wirtschaftsbetrieben zur Folge hatte. Wie ein Netz zog sich das Mauthausen-System mit seinen mehr als 40 Außenlagern über ganz Österreich. Über 200 000 Menschen waren in diesem KZ-System inhaftiert. Nur knapp die Hälfte der Häftlinge erlebte die Befreiung des Lagers durch die US-Truppen am 5. Mai 1945. Der Steinbruch .Wiener Graben. war einer der Hauptgründe, weshalb am 8. August 1938 gerade in Mauthausen begonnen wurde, das Hauptlager zu errichten. Als Symbol des Schreckens des Lagers prägte sich in das Gedächtnis der Häftlinge die so genannte Todesstiege mit ihren 186 Stufen ein. Über diese mussten die Häftlinge nahezu täglich ihren Weg zur kräfteraubenden Arbeit im Steinbruch antreten. Die unregelmäßigen, teilweise auch nur lose angeordneten Steinblöcke und .platten erwiesen sich dabei als todbringendes Hindernis, wenn die erschöpften Häftlinge unter den Schlägen der SS Steinbrocken über die Stiege zum Lager schleppen mussten oder absichtlich hinabgestoßen und dabei von den herabrollenden Steinen erschlagen wurden.