Schutzpatrone: Hl. Florian#
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Der Heilige Florian ist der einzige namentlich bekannte in Österreich gestorbene Märtyrer. Der Volksmund berichtet, der Knabe Florian habe einst auf wundersame Weise einen Hausbrand mit einem einzigen kleinen Kübel Wasser gelöscht. Diese Geschichte verbreitete sich schnell im Volk und so wurde Florian bereits gegen Ende des Mittelalters bei Bränden um Hilfe angerufen. Auf den gleichzeitig entstehenden Darstellungen wurde der Heilige mit den Attributen Feuer, Haus, Wasserkübel oder Krug versehen. Er ist der in Oberösterreich meistverehrte Heilige und Schutzpatron der Feuerwehren, Töpfer, Schmiede, Kaminfeger, Seifensieder und Bierbrauer. An seinem 1700sten Todestag wurde der heimliche Landespatron in der Basilika St. Florian auch offiziell zum Landespatron von Oberösterreich ernannt. Während der Regierungszeit der Kaiser Diokletian und Maximian wurden umfangreiche Christenverfolgungen angeordnet, so auch im heutigen Gebiet von Österreich. Der Heilige Florian, geboren um 250, war ein hoher römischer Staatsbeamter, der zum christlichen Glauben übergetreten war. Eines Tages ging der römische Statthalter Aquilinus von Lauriacum in der Provinz Ufernorikum (Lorch in Oberösterreich) gegen 40 Christen vor. Florian reiste sofort aus Aelium Cetium, dem heutigen St. Pölten, an, um zu helfen, wurde jedoch selbst als Christ verhaftet. Er weigerte sich trotz aller Foltern hartnäckig, seinen Glauben aufzugeben und wieder den römischen Göttern zu opfern und wurde zum Tode verurteilt. Am 4. Mai 304 wurde das Urteil vollstreckt. Nachdem ihm mit spitzen Eisen die Schulterblätter zerschlagen worden waren, warf man ihn mit einem Mühlstein um den Hals von der Ennsbrücke in den Fluss. Der Legende nach blieb der Soldat, der ihn gestoßen hatte, sein Leben lang blind und die Flusswellen sollen den Leichnam auf einem aus dem Wasser ragenden Felsen gebettet haben. Daraufhin soll ein Adler herabgeschwebt sein, der den Leichnam des Heiligen bewachte. Florian erschien einer frommen Witwe und trug ihr auf, ihn zu suchen und an einem ganz bestimmten Ort zu bestatten. Die Frau machte sich sofort auf und barg den Leichnam und begrub ihn an der bezeichneten Stelle. Viele Wunder wie Heilungen trugen sich an diesem Ort zu und das Grab wurde zum Wallfahrtsort. Später wurde an dieser Stätte die Stiftsbasilika St. Florian errichtet.