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© Österreichische Post
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Altes Österreich: K.k. Postamt Jerusalem#

Sonderpostmarkenserie

Das Gebäude, in dem das Postamt von 1903 bis zu seiner Aufhebung am 1.10.1914 untergebracht war, liegt in der Altstadt Jerusalems gegenüber dem Jaffa-Tor. Das 1849 in der damals zum Osmanischen Reich gehörenden Stadt Jerusalem eingerichtete k.k. (Vize-) Konsulat unterhielt seine Postverbindung mit der Heimat durch die Dampfer des Österreichischen Lloyd, die den Hafen von Beirut anliefen. Als Lloyd seine Route nach Jaffa ausdehnte, wurde zwischen beiden Städten ein österreichischer Postdienst eingerichtet. Aufgrund einer Vereinbarung des k.k. Außenministeriums mit der Hohen Pforte wurde 1859 in Jerusalem das österreichische Postamt ins Leben gerufen. Den Transport der Sendungen auf der 70 km langen Strecke besorgten berittene Kawassen des Konsulates mit Packpferden, später mit Wagen. Da auch Wertsendungen dabei waren, kam es zu Raubüberfällen durch Beduinen, denen nicht nur Postkuriere sondern auch türkische Gendarmen zum Opfer fielen. Dies erklärt, weshalb das Porto sehr teuer war. Anfang der Siebzigerjahre des 19.Jhs kostete ein Brief nach Mitteleuropa ca. einen Goldfranken. Obwohl auch Frankreich, Russland und später auch das Deutsche Reich und Italien in Jerusalem Postbüros unterhielten, setzten Pilger und Einheimische das meiste Vertrauen in die österreichische Post. Nicht einmal ein türkisches Filialpostamt im israelitischen Viertel, das von einem Angehörigen der mosaischen Religion geleitet wurde, einen Stempel mit hebräischen Lettern verwendete und erhebliche Rabatte beim Wertzeichenverkauf einräumte, konnte sich halten. Das Ende für die österreichische Post in Palästina und im übrigen Osmanischen Reich kam wie für alle anderen fremden Posteinrichtungen abrupt, als die türkische Regierung den Ausbruch des 1.Weltkrieges zum Anlass nahm, um die Sonderrechte für Ausländer und alle auf ihrem Territorium fungierenden fremden Postanstalten aufzuheben.


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