Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

© Österreichische Post
© Österreichische Post

Formel 1 Legenden - Jochen Rindt#

Sonderpostmarkenserie

Karl Jochen Rindt wurde am 18. April 1942 in Mainz geboren. Da bei einem alliierten Bombenangriff auf Hamburg 1943 seine Eltern starben, wuchs das Kind bei seinen Großeltern in Graz auf. 1962 schaffte er auf einem Formel Junior-Cooper im Saloon Racing so gute Ergebnisse, dass Ford Österreich ihn mit einem F2 Brabham-Cosworth unterstützte. Aufgrund seiner Leistungen wurde er Teamkollege von Bruce McLaren im F1-Team von Cooper. Für Cooper holte er beim Großen Preis von Deutschland einen vierten Platz und beim Grand Prix von Amerika einen sechsten. Rindt fuhr wie viele andere zusätzlich auch Formel 2 und begann eine lange Verbindung mit Roy Winkelmanns privatem Brabham Team. Rindt war bereits in Österreich eine Legende, als er den Prix Du Tirol bei Innsbruck 2000 in einem Abarth gewann. Als Bruce McLaren Cooper verließ, wurde Rindt die Nummer Eins, bis John Surtees von Ferrari zu Cooper kam. In der Formel 2 stieg er mit seinem Winkelmann Brabham an die Spitze auf und gewann neben vielen anderen auch 1965 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 1968 wechselte er in den Formel 1 Wagen von Jack Brabham und am Jahresende erneut in das Lotus Team des Weltmeisters Graham Hill. Beim spanischen Grand Prix in Barcelona verunglückten aber beide Lotus, weil die extremen Flügel-Konstruktionen brachen. Rindt erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und einen Kieferbruch und hatte einige Zeit mit Seh- und Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen. Er setzte sich bei der Presse für ein Verbot der Flügel an den Fahrzeugen ein. In Watkins Glen siegte er endlich in einem F1-Weltmeisterschaftslauf. Da sich Teamkollege Graham Hill verletzte, wurde er 1970 die Nummer Eins. Rindt siegte auch in Monaco in einem alten Lotus Modell 49 aus 1967, da der neue keilförmige Lotus 72 noch nicht ganz ausgereift war. Im Modell 72 fuhr er beim GP der Niederlande an den ersten Platz, bei dem nach einem Unfall sein Freund Piers Courage verbrannte. Die F1-Fahrer forderten daraufhin für den GP am Nürburgring verbesserte Sicherheitsmaßnahmen. Trotz des Schocks gewann Rindt den französischen, britischen und deutschen GP, der in Hockenheim stattfand. Da das Rennen am Österreichring von seinem Rivalen Jacky Ickx auf Ferrari gewonnen wurde, stieg der Druck auf Rindt, der sich den WM Titel sichern und danach endgültig aus dem Motorsport aussteigen wollte. Beim Training für den GP von Italien in Monza schlug am Samstag nach einer halben Stunde Training Rindts Lotus 72 beim Anbremsen der Parabolica in die Leitplanken ein. Der Wagen verlor das rechte Vorderrad, überschlug sich und wurde zurück auf die Rennstrecke geschleudert. Rindt starb noch im Rettungswagen an den Folgen seiner schweren Halsverletzung, er hatte die Sicherheitsgurte nicht richtig angelegt. Als Unfallursache wurde eine gebrochene Welle zur innen liegenden Vorderbremse ermittelt. Da Ickx von Emerson Fittipaldi im Lotus 72 beim Saisonfinale in den USA geschlagen wurde, ging der WM Titel 1970 posthum an Jochen Rindt.