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Landhaus Klagenfurt#

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Das Landhaus ist eines der wichtigsten Baudenkmäler in Klagenfurt und Sitz der Kärntner Landesregierung. Es wurde in den Jahren 1574 bis 1594 im Auftrag der Stände anstelle der alten Burg (1535 abgebrannt) neu erbaut, ein zweiflügeliger Renaissancebau mit zwei Türmen, offenen Stiegenaufgängen und Arkaden. Die erste Sitzung der Stände im Landhaus ist urkundlich am 4.12.1581 bezeugt. 1723 zerstörte ein Brand Teile des Gebäudes, besonders betroffen war der große Wappensaal, dessen Decke einstürzte. In den Jahren 1739 bis 1760 erhielt der Bau sein heutiges, repräsentatives Aussehen durch Kärntens großen Barockmaler Joseph Ferdinand Fromiller. Hauptattraktion des Landhauses ist der große Wappensaal mit seinen 665 Wappen. Von den alten Wappen konnten nur wenige vor dem Brand gerettet werden. Die 665 Wappen sind auch nicht auf einmal entstanden, sondern im Laufe der Jahre. Das letzte Wappen wurde erst im Jahre 1918 gemalt. Das Deckengemälde, 1740 von Fromiller fertig gestellt, zeigt die Huldigung Kaiser Karls d. VI. anlässlich seines Besuches in Kärnten durch die Landstände am 22. August 1729. Es war die letzte Erbhuldigung eines habsburgischen Landesfürsten in Klagenfurt. Mit der Erbhuldigung war auch eine Eidesleistung, die Bestätigung der Rechte und Freiheiten sowie die Lehensvergabe verbunden. Dieser Akt wurde früher am Herzogsstuhl auf dem Zollfeld vollzogen, die letzte Huldigung war dort 1597, danach erfolgte sie im Landhaus in Klagenfurt. Der Huldigungsakt vor Kaiser Karl VI. fand jedoch im Palais Rosenberg am neuen Patz, dem heutigen Rathaus, statt, da der große Wappensaal seit dem Brand 1723 noch nicht hergestellt war. In der Bildmitte sitzt Kaiser Karl VI. auf dem Thron, vor ihm in devoter Ansprache Burggraf Johann Sigmund Graf von Thurn-Valsassina, begleitet von den Inhabern der Erbämter und den ständisch Verorneten. Das Gemälde an der Kaminwand des Wappensaales stellt die letzte Herzogseinsetzung am Fürstenstein in Karnburg (1414) dar, das Bild auf der gegenüberliegenden Seite die Übergabe der Schenkungsurkunde Klagenfurts durch Kaiser Maximilian I. an die Kärntner Landstände (1518). Nach dem zweiten Weltkrieg diente der Wappensaal der britischen Besatzungsmacht als Krankenlager und Waffendepot. Heute ist der Saal öffentlich zugängig und wird für Konzerte und Festakte genutzt. Im Landhaus befindet sich noch der kleine Wappensaal mit weiteren 298 Schildern, sowie der ob seiner zeitgenössischen Ausgestaltung heftig diskutierte Kolig-Saal, dessen Fresken von Anton Kolig 1938 von den Nazis abgeschlagen und 1999 von Enkel Cornelius Kolig neu gestaltet wurden. Der Sitzungssaal der Landesregierung ist ausgestattet mit einem Fries von Suitbert Lobisser mit Szenen aus der Zeit des Kärntner Abwehrkampfes vor der Volksabstimmung 1920.


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