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© Österreichische Post
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Blumen - Alpenblumen#

Dauermarkenserie

Die Alpen beherbergen eine artenreiche, eigenständige Vegetation. Nicht nur Bergwanderer sind immer wieder von der farbigen Blütenpracht beeindruckt und viele Lieder künden von so manchem Blümelein. Zahlreiche Alpenblumen, die in Jahrtausenden Eiszeiten und lange Wanderungen von Kontinent zu Kontinent überstanden haben, sind vom Menschen bedroht wie nie zuvor, manche bis zum Rand des Aussterbens. Die drei auf der Briefmarke arrangierten Pflanzen gehören zweifelsfrei zu den bekanntesten und beliebtesten; sie sind zu Symbolen unserer Bergwelt geworden - Naturwunder an Überlebenskraft und Schönheit: Die Alpenrose (Almrausch) aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) gehört zu den artenreichen (weltweit etwa 700 bis 1000) Rhododendren und ist in Mitteleuropa durch die beiden folgenden Arten vertreten: Rhododendron ferrugineum L., die Rostblättrige Alpenrose, mit rostbrauner Blattunterseite, sie bevorzugt Silikatböden und Rhododendron hirsutum L., die Behaarte oder Wimpern-Alpenrose, mit unterseits grünen, deutlich bewimperten Blättern und auf Kalkgestein beschränkt. Beide verlangen genügend Luftfeuchtigkeit und blühen zwischen Juni und August. Sie wachsen meist in Krummholzgebüschen, auf Zwergstrauchheiden und als Unterholz in lichten Bergwäldern. Für die Bergbauern gelten sie als Weideunkräuter, den Imkern liefern die Bienen einen unvergleichlich aromatischen Honig. Der blaue Enzian tritt bei uns als Hochgebirgspflanze ebenfalls mit 2 Arten auf. Die Gattung Gentiana zählt mit fast 500 Arten zwar zur größten der Familie Enziangewächse (Gentianaceae), am ehesten denken wir aber beim Namen Enzian an die beiden folgenden: Gentiana clusii PERR. & SONG., der Stengellose oder Kalk-Glocken-Enzian, mit spitzen Buchten zwischen den Kelchzähnen und schmaleren, zugespitzten Rosettenblättern. Gentiana acaulis L., der Breitblättrige, Keulen- oder Silikat-Glocken-Enzian, mit breiteren und abgerundeten Kelchzähnen und Laubblättern. Ihre Wurzeln werden weder pharmazeutisch noch lebensmitteltechnisch genützt, selbst wenn ihre Blüten noch so oft auf Branntweinflachen abgebildet sein mögen. Das Edelweiß, Leontopodium alpinum CASS., die wohl bekannteste Alpenpflanze, ist erst in der letzten Eiszeit aus den sibirischen Steppen zugewandert. Der Korbblütler (Asteraceae) zeigt uns in einer Scheinblüte seinen schönen Stern aus dicht behaarten Hochblättern, in deren Mitte einige gelbgrüne Blütenköpfchen mit hunderten winzigen Röhrenblüten sitzen. Von den weiteren etwa 50 Arten kommen die meisten in den Gebirgen Asiens vor.