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Briefmarke, 200. Todestag von Andreas Hofer
© Österreichische Post

200. Todestag von Andreas Hofer#

Blockausgabe

Andreas Hofer (1767-1810) ging als Freiheitskämpfer und Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 ohne Zweifel für immer in die Geschichte des Landes ein. Der neue Sondermarkenblock, der anlässlich des 200. Todestages von Andreas Hofer herausgegeben wird, zeigt das imposante Gemälde „Der Tiroler Landsturm anno neun“ von Joseph Anton Koch; das Originalwerk befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck.

Zur Geschichte: Nach der Niederlage Österreichs im dritten Koalitionskrieg und dem Frieden von Pressburg stand Tirol seit 1805 unter bayerischer Herrschaft. Diese begann eine Reihe von Reformen durchzusetzen, wobei vor allem die Missachtung der Tiroler Wehrverfassung und die Wiedereinführung der josephinischen Kirchenreform für Unmut sorgten. Unmittelbar nach der ersten Schlacht am Bergisel kam es zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung Innsbrucks. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee führte schließlich zu einem Aufstand, der am 9. April 1809 begann. Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung. Bereits am 11. April konnte er sich bei Sterzing gegen die Bayern durchsetzen, diesen (gemeinsam mit französischen Truppen) gelang es jedoch, Teile Tirols wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und Innsbruck zurückzuerobern. Nachdem sich am 13. Mai die bayerisch-französischen Truppen in einer blutigen Schlacht bei Wörgl durchgesetzt hatten, kam es am 25. und am 29. Mai zu zwei weiteren Schlachten am Bergisel, wobei sich die bayerischen Truppen letztlich zurückziehen mussten. Es folgte der Znaimer Waffenstillstand mit einer erneuten Besetzung Tirols durch napoleonische Truppen. Dem Aufruf zum Landsturm folgte ein neuerlicher Sieg am 13. August. 15.000 bayerische, sächsische und französische Soldaten unter der Führung von Marschall Lefebvre standen einem ebenso großen Tiroler Schützenaufgebot unter Andreas Hofer gegenüber. Der Friede von Schönbrunn, der in Tirol als Betrug galt, motivierte Hofer erneut zum Aufstand, der allerdings am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel endete. Hofer musste fliehen, wurde jedoch verraten, gefangen genommen und nach Mantua, dem Hauptquartier des französischen Vizekönigs von Italien, Eugène Beauharnais, gebracht. Dieser wollte Hofer zunächst verschonen, Napoleon persönlich ordnete jedoch dessen unverzügliche Exekution an. Ein französisches Kriegsgericht verhängte nach kurzer Gerichtsverhandlung am 19. Februar 1810 das vordiktierte Todesurteil über Andreas Hofer, das bereits am nächsten Tag vollstreckt wurde. Nach Verlesung des Urteils krachten die ersten Schüsse, eine zweite Salve traf Hofer im Gesicht – der Luxemburger Michel Eiffes gab ihm letztlich den Gnadenschuss, indem er ihm in die linke Schläfe schoss. Die sterblichen Überreste von Andreas Hofer ruhen seit 1823 in der Innsbrucker Hofkirche.


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