Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Moderne Kunst in Österreich - Arnulf Rainer
© Österreichische Post

Moderne Kunst in Österreich - Arnulf Rainer - Angst#

Sonderpostmarkenserie

Zur Person: Am 8. Dezember 1929 in Baden bei Wien geboren, besuchte Arnulf Rainer zunächst die Nationalpolitische Erziehungsanstalt in Traiskirchen. Weil er jedoch von einem Kunstlehrer gezwungen wurde, nach der Natur zu zeichnen, verließ er vorzeitig diese Schule. 1947 sah er zum ersten Mal gegenwärtige Kunst bei einer Ausstellung des British Council in Klagenfurt. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er ab 1947 an der Staatsgewerbeschule in Villach und schloss diese 1949 ab. Im gleichen Jahr wurde er an der Akademie für angewandte Kunst in Wien aufgenommen, die er wegen einer künstlerischen Kontroverse bereits nach einem Tag wieder verließ. Kurz darauf bewarb er sich an der Wiener Akademie für bildende Künste, flüchtete aber auch von dieser wieder nach nur drei Tagen, da seine Arbeiten als entartet bezeichnet wurden.

Gemeinsam mit Ernst Fuchs, Arik Brauer, Anton Lehmden, Wolfgang Hollegha, Markus Prachensky und Josef Mikl gründete er 1950 die Künstlergemeinschaft „Hundsgruppe“, mit der er 1951 zum ersten und einzigen Mal ausstellte. 1953 lernte er in Wien den katholischen Priester Otto Mauer kennen, der ein Jahr später die Galerie nächst St. Stephan gründete, mit welcher die österreichische Avantgarde in hohem Maße gefördert wurde. Im November 1955 eröffnete Mauer Rainers erste Einzelausstellung in der Galerie St. Stephan. Von 1953 bis 1959 lebte der Künstler zurückgezogen in einer möbellosen, verlassenen Villa seiner Eltern in Gainfarn bei Bad Vöslau – dort begann er die Werkgruppe der Reduktionen, die als Vorstufe zu seinen weltberühmten Übermalungen gilt. 1967 bezog er ein großes Atelier in der Mariahilfer Straße in Wien; ein Jahr später fand im Wiener Museum des 20. Jahrhunderts seine erste Retrospektive statt. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich der vielfach ausgezeichnete Maler zu einem der renommiertesten Künstler Österreichs, dessen Werke in allen namhaften Museen und Galerien auf der ganzen Welt gezeigt wurden; in Baden bei Wien ist ein personalisiertes Arnulf Rainer-Museum eingerichtet. Das breite Oeuvre des „Erneuerers der österreichischen Malerei“ reicht vom Surrealismus und Tachismus über Informel und Gestik bis hin zu den typischen Kreuzbildern und Übermalungen. Der Titel des ausdrucksvollen Werkes auf der neuen Sondermarke lautet „Angst“, es stammt aus den Jahren 1969/73 (Öl auf Foto auf Holz, Originalgröße 119,5 x 87,5 cm).