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Briefmarke, Moderne Architektur in Österreich - Loisium
© Österreichische Post

Moderne Architektur in Österreich - Loisium#

Sonderpostmarkenserie

Das Motiv des ersten Wertes zeigt ein ausgesprochen prominentes Beispiel des gegenwärtigen architektonischen Schaffens in Österreich, das so genannte „Loisium“ in Niederösterreichs größter Weinbaugemeinde Langenlois, am Beginn des landschaftlich so reizvollen Kamptales.

Bereits von weitem lockt der außergewöhnliche Kubus des Loisiums zum Erforschen einer einzigartigen Weinwelt. Der interessierte Besucher erfährt hier alles über die wichtigsten Themen des Weinbaus in Niederösterreich – Geschichte, Moderne und Natur. Kein Zweifel: Der Mythos dieser Welt sorgt mit seiner aufregenden Gestaltung und der avantgardistischen Architektur für Spannung und Überraschung. 2003 eröffnet, lädt das Loisium, das sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel entwickeln konnte, zu einer unvergesslichen Entdeckungsreise für alle Sinne ein.

Steven Holl, der Architekt des imposanten Gebäudes, wurde am 9. Dezember 1947 in Bremerton, Washington, geboren. Sein auffallender Stil, in dem er stets Form, Farbe und Material in den Mittelpunkt seiner Entwürfe stellt, wird dem Postmodernismus bzw. dem Dekonstruktivismus zugeordnet. Im Jahre 1970 graduierte Holl an der Universität von Washington, sein erstes Büro eröffnete er 1976 in New York City, seit 1981 lehrt er „nebenbei“ auch an der Columbia University. Große Bekanntheit erlangte Steven Holl vor allem mit seinem „Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst“ in Helsinki (1988) sowie dem Studentenwohnheim „Simmons Hall“ am Massachusetts Institute of Technology aus dem Jahr 2003. Weitere interessante Bauwerke sind das „Turbulence House“ in New Mexico, die „Sarphatistraat Offices“ in Amsterdam, das „Cranbrook Institute of Science“ in Michigan sowie das „Nelson Atkins Museum of Art“ in Kansas City.

Ausgezeichnet mit der renommierten Alvar Aalto-Medaille, dem Cooper Hewitt National Design Award und dem Titel „America’s Best Architect“ im „Time Magazine“ 2001, verlieh Steven Holl dem Loisium ein überaus gewagtes Aussehen – weit weg von den gewohnten Normen der Konvention und Tradition. In dieser Symbiose aus modernem Weinzentrum, scheinbar schwebendem Hotel, mystischer Kellerwelt und den weitläufigen Weingärten erzeugte er mit dem kubusförmigen Baukörper des Loisiums einen faszinierenden Schnittpunkt zwischen Architektur und Landschaft, der sowohl vom Publikum als auch von der einschlägigen Kritik mit Begeisterung angenommen wurde.


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