Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung#
Sonderpostmarke#
Unter dem vielsagenden Titel „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert“ findet vom 27. April bis 4. November die bayerisch-oberösterreichische Landesausstellung 2012 statt. Bereits am 26. April 2012, dem Ersttag der neuen Sondermarke, wird die grenzüberschreitende Schau offiziell eröffnet. Thema der Landesausstellung 2012 ist die Beziehung zwischen Oberösterreich und dem deutschen Nachbarbundesland Bayern. Diese Geschichte ist überaus wechselhaft, interessant und in hohem Maße intensiv. Speziell behandelt werden die beiden Herrscherhäuser Habsburg und das Adelsgeschlecht von Wittelsbach. Die sehenswerte Ausstellung ist aufgeteilt auf drei verschiedene Orte, und zwar auf Braunau, auf Mattighofen sowie auf die bayerische Stadt Burghausen. In der Bezirkshauptstadt Braunau am Inn wurde in den vergangenen Monaten das Schloss Ranshofen liebevoll renoviert, um einerseits einen würdigen Rahmen für die Ausstellung zu bieten, andererseits aber auch, um nach der Landesausstellung sinnvoll weitergenutzt werden zu können. Auch in Mattighofen, der zweitgrößten Stadt im Bezirk Braunau, wurde das örtliche Schloss restauriert. Dieses wurde erstmals 788 n. Chr. urkundlich erwähnt und diente den bayerischen Herzögen des Hauses Karolinger. Nach einer wechselvollen Geschichte und vielen verschiedenen Besitzern gehörte das Schloss seit 1947 den Österreichischen Bundesforsten, die hier vor allem den Kobernaußerwald verwalteten. 2007 schließlich kaufte die Stadtgemeinde Mattighofen das Anwesen und ließ es renovieren. Als einziger bayerischer Veranstaltungsort der Landesausstellung 2012 spielt Burghausen eine ganz besondere Rolle. Die Stadt ist vor allem durch die längste und größte erhaltene Burganlage Europas bekannt. Hier beginnt auch die Zeitreise der großen Schau. Themenschwerpunkt in Burghausen ist das 8. bis 14. Jahrhundert, dabei wird vor allem das Augenmerk auf die Ausdehnung Bayerns in den österreichischen Raum gelegt. Insgesamt steht den Besuchern eine Ausstellungsfläche von über 4.000 Quadratmetern zur Verfügung, mehr als 800 Exponate verschiedener Zeitepochen werden in attraktiver Form gezeigt. Ein besonders repräsentatives Stück ist jenes, das die vorliegende Sondermarke ziert: das Siegel der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. Das Kaiserliche Rechtbuch aus dem Jahre 1356 diente dem Reich bis 1806 als Grundgesetz und schrieb unter anderem die Königswahl sowie das entsprechende Wahlverfahren fest.