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Briefmarke, Wiener Opernball 2012
© Österreichische Post

Junge Kunst in Österreich - Wiener Opernball 2012#

Er wird gerne als „Ball der Bälle“ bezeichnet und gilt als gesellschaftlicher Höhepunkt der Faschingszeit: der Wiener Opernball. Prominente Gäste aus dem In- und Ausland, Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport besuchen Jahr für Jahr diese exquisite Veranstaltung – ganz nach dem allseits beliebten Motto „Sehen und gesehen werden“.

Zur Geschichte: Die ersten Ballfeste, bei denen zwar nicht das k. k. Hof-Operntheater nächst dem Kärntnertor, wohl aber die an dieser Bühne wirkenden Künstler als Veranstalter auftraten, schlossen gewissermaßen nahtlos an die feudalen Feste des Wiener Kongresses an. Viele Bälle fanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den unzähligen Wiener Etablissements statt, die Künstlerinnen und Künstler wünschten sich für ihre Feste jedoch einen intimeren Rahmen und fanden bald eine ideale Lösung, und zwar in den Redoutensälen der kaiserlichen Hofburg. Nach wechselvollen Jahrzehnten und dem Untergang des Kaiserreichs 1918 erinnerte sich die junge Republik sodann erstaunlich rasch an die imperialen Feste im Opernhaus. Bereits am 21. Jänner 1921 konnte die erste Opernredoute der Republik Österreich abgehalten werden, und im Jänner 1935 fand der erste, nun auch so benannte "Wiener Opernball" statt – ein Zauberwort, dessen Wirkung selbst im fahlen Licht der Dreißigerjahre nicht versagte. Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges wurde 1939 auf Befehl der Reichsregierung im inzwischen besetzten Österreich ein letzter Opernball abgehalten. Nach dem Wiedererstehen der Republik und der Überwindung der ersten Hungerjahre im zerbombten Wien wurde im November 1955 die festliche Wiedereröffnung des im Krieg zerstörten Opernhauses gefeiert. Am 9. Februar 1956 wurde das elegante Haus zum ersten Mal in der Zweiten Republik wieder in den strahlenden Opernballsaal verwandelt.

Die nun vorliegende Sondermarke bildet den Auftakt zur interessanten Serie „Junge Kunst in Österreich“. In dieser Reihe soll das zeitgenössische Kunstschaffen junger Kreativer philatelistisch gewürdigt und in seiner ideenreichen Vielfalt einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Den Beginn macht das Werk „wind up dancer“ von Zoé Byland, das als Sujet für das Plakat zum Wiener Opernball 2012 ausgewählt wurde. Die gebürtige Schweizerin studiert an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Klasse für Kontextuelle Malerei. 2007 erhielt die in Wien und in Bern lebende Künstlerin den Fügerpreis für Malerei und Grafik.


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