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Briefmarke, Weihnachten 2013 - Joos van Cleve
© Österreichische Post

Weihnachten 2013 - St. Georgenberg Fiecht#

Sonderpostmarke#

Die vorliegende Weihnachtsmarke ist gewissermaßen eine Reminiszenz an den wohl fleißigsten bischöflichen Markengestalter aller Zeiten – an Dr. Reinhold Stecher, den früheren Altbischof von Innsbruck. Am 29. Jänner 2013 im 92. Lebensjahr nach einem Herzinfarkt verstorben, entwarf Dr. Stecher in den vergangenen Jahren sechs stimmungsvolle Weihnachtsmarken für die Österreichische Post; diese nun, mit dem idyllischen Motiv „St. Georgenberg-Fiecht“, ist die Nummer sieben und erinnert auf berührende Weise an den überaus beliebt gewesenen Bischof.

Sein Wirken als Geistlicher wurde, wie Dr. Reinhold Stecher einmal in einem Interview erklärte, vor allem durch die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils geprägt. Im gleichen Gespräch erwähnte er auch die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und warnte vor der „Hybris, dem Verlust des Maßes, der Krallenhand, die immer nach noch mehr greift und alles Glück im Haben sucht“. Allzu leichtsinnig werde heute Errungenes aufs Spiel gesetzt und dadurch in hohem Maße gefährdet. „Der Monotheismus entwickelt sich immer mehr zum Money-Theismus und schwappt über die Welt“, mahnte Stecher. 1947 zum Priester geweiht, bekleidete er in der Folge verschiedene Tätigkeiten als Präfekt, Lehrer und Seelsorger, ehe er 1951 zum Doktor der Theologie promovierte. In den Jahren von 1956 bis 1981 war Dr. Stecher Religionsprofessor an der Lehrerbildungsanstalt Innsbruck und parallel ab 1968 Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Akademie des Bundes. Darüber hinaus war er von 1965 bis 1970 Spiritual im Priesterseminar der beiden Diözesen Innsbruck und Feldkirch. Die feierliche Ernennung zum Bischof erfolgte im Dezember 1980 durch Papst Johannes Paul II. In der Österreichischen Bischofskonferenz war Dr. Reinhold Stecher viele Jahre zuständig für die Referate Caritas und Frauen, zugleich war er aber auch Vertreter in der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Zum Markenmotiv: Das Kloster St. Georgenberg-Fiecht der Benediktiner-Kongregation von St. Ottilien ist neben Stift Wilten eines der zwei ältesten Stifte in Nordtirol. Es besteht aus zwei etwa eine Stunde Fußweges voneinander entfernt gelegenen Abteien, nämlich dem in Vomp gelegenen Stift Fiecht sowie dem höher gelegenen, auf der Marke abgebildeten Wallfahrtsort St. Georgenberg. Hier wurde einst – daher der Name – der Heilige Georg angebetet, später auch die Gottesmutter und ab etwa 1310 dann die Heilig-Blut-Reliquie. Während im Mittelalter die Reliquien von 132 Heiligen verehrt wurden, ist das Ziel der heutigen Pilger die so genannte „Schmerzhafte Mutter“, ein gotisches Vesperbild aus dem frühen 15. Jahrhundert.


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