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125. Geburtstag Charlie Chaplin#

Sondermarke#

Briefmarke, 125. Geburtstag Charlie Chaplin
© Österreichische Post

Seine Markenzeichen waren eine Melone, weite Hosen, zu große Schuhe und der typische Zweifingerschnurrbart – Sir Charles Chaplin war jedoch weit mehr als das, er schuf Meilensteine der Filmgeschichte und kämpfte zeitlebens für seine künstlerische Freiheit. Heuer wäre Charlie Chaplin 125 Jahre alt geworden, zu diesem Anlass und als Andenken an einen der größten Filmstars aller Zeiten gibt die Österreichische Post AG eine eigene Sondermarke heraus. Charles Spencer Chaplin wurde am 16. April 1889 als Sohn eines armen Künstlerpaares in London geboren. Nach der Trennung seiner Eltern verbrachte er mit seiner Mutter und seinem Halbbruder viel Zeit in Armenhäusern. Mit neun Jahren stand Chaplin erstmals auf einer Theaterbühne, von 1910 bis 1912 ging er mit einer Londoner Theatergruppe auf Tournee in die USA, wurde von der „Keystone Company“ unter Vertrag genommen und eroberte die Filmwelt im Sturm. Als „Tramp“ – seine berühmte Kunstfigur – trat er erstmals 1914 in „Kid Auto Races at Venice“ auf. Chaplin drehte in den folgenden Jahren unzählige Filme und wechselte mehrmals die Filmgesellschaft. Er begann schon bald, bei seinen Filmen selbst Regie zu führen und die Drehbücher zu verfassen, und 1916 gehörte er bereits zu den beliebtesten und bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Sein erster Langfilm „The Kid“ wurde in über 50 Ländern gezeigt. Im Jänner 1919 gründete er mit ein paar Filmkollegen „United Artists“ – die anfangs nur als Vertriebsfirma gedachte Gesellschaft entwickelte sich in den nächsten Jahrzehnten zu einem der größten Filmstudios der USA. Chaplins letzter Stummfilm „Modern Times“ (1936) wurde trotz des bereits verbreiteten Tonfilms ein großer Erfolg. 1940 wandte auch er sich mit „Der große Diktator“ dem vertonten Film zu. Obwohl er nur knapp der Zensurbehörde entkam, wurde die Parodie auf Adolf Hitler zu einem Kassenschlager. Nach drei gescheiterten Ehen und einigen weiteren unglücklichen Beziehungen zu meist weitaus jüngeren Frauen fand Chaplin 1943 mit Oona O’Neill sein spätes Eheglück, aus dem acht Kinder hervorgingen – darunter die Schauspielerin Geraldine Chaplin. Seine unverhohlene Gesellschaftskritik, die sich durchaus auch auf die USA bezog, brachte ihn zwar Ende der 1940er-Jahre zusehend in Bedrängnis, doch niemals zum Schweigen. Als ihm 1952 nach einem Europabesuch die Wiedereinreise in die Vereinigten Staaten versagt wurde, verlegte er seinen Wohnsitz in das schweizerische Corsiersur-Vevey, wo er auch nach seiner Rehabilitation und einem Oscar für sein Lebenswerk im Jahr 1972 blieb. Charlie Chaplin verstarb am 25. Dezember 1977. Die Sondermarke wurde von der Graveurin und Künstlerin Kirsten Lubach entworfen und zeigt Charles Chaplin als „Tramp“, seiner Paraderolle des liebenswerten Vagabunden.