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60 Jahre CERN#

Sondermarke#

Briefmarke, 60 Jahre CERN
© Österreichische Post

Die vorliegende Sonderbriefmarke ist dem 60-jährigen Jubiläum der Gründung der europäischen Organisation für Kernforschung CERN im September 1954 gewidmet. Mit 21 Mitgliedsstaaten, rund 2.500 MitarbeiterInnen und über 11.000 GastwissenschafterInnen aus 85 Nationen ist das nahe Genf an der schweizerisch-französischen Grenze gelegene CERN das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik. Durch die am Forschungsgelände betriebenen Teilchenbeschleuniger werden der Aufbau der Materie und die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen erforscht. In der Würdigung dieser außergewöhnlichen Forschungseinrichtung thematisiert das Motiv der Sondermarke auch die neueste Entdeckung am CERN: die im Juli 2012 bekanntgegebene Beobachtung eines neuen Elementarteilchens – des lange gesuchten Higgs-Bosons. Dieser experimentelle Nachweis der „Brout-Englert- Higgs“-Theorie führte zur Vergabe des Physiknobelpreises 2013 an François Englert und Peter Higgs. Die auf der Briefmarke gezeigte und durch Phosphorlack druckveredelte Formel beschreibt das Standardmodell der Teilchenphysik, wobei die unteren zwei Zeilen die Wechselwirkungen mit dem Higgs-Boson darstellen. 1957 wurde am CERN der erste Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen. Ein bedeutender Meilenstein in der Teilchenforschung am CERN war die Entdeckung der W- und Z-Bosonen, für die Carlo Rubbia und Simon van der Meer der Nobelpreis für Physik 1984 zuerkannt wurde. Ein weiterer Nobelpreis für Physik ging 1992 an den CERN-Forscher Georges Charpak für die Erfindung und Entwicklung von Teilchendetektoren. Auch die Grundlage für das World Wide Web wurde Anfang der 1990er-Jahre am CERN entwickelt, um Forschungsergebnisse leichter austauschen zu können. Im Laufe der 60-jährigen Geschichte wurde eine Reihe von Teilchenbeschleunigern konzipiert, gebaut und betrieben. Der bislang weltweit größte und leistungsfähigste Teilchenbeschleuniger, der Large Hadron Collider (LHC), konnte 2009 in Betrieb genommen werden. In dem 26,7 Kilometer langen unterirdischen LHC-Ringtunnel können Protonen oder Blei-Ionen gegenläufig beinahe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht werden. Vier Detektoren (ALICE, ATLAS, CMS und LHCb) messen die Eigenschaften der dabei entstandenen Teilchen. Das Hintergrundbild der Briefmarke zeigt eine grafische Darstellung der Signale, die der CMS-Detektor beim Zusammenstoß zweier Blei-Ionen im Dezember 2010 gemessen hat. Die Voraussetzung für diese Experimente war die Entwicklung neuer Spitzentechnologien und leistungsfähiger Computersysteme, um die großen Datenmengen aus den Kollisionen zu analysieren. Zu diesen Technologien, zur Entwicklung und dem Bau der Teilchendetektoren sowie zur Analyse der experimentellen Daten haben österreichische ForscherInnen und TechnikerInnen maßgebliche Beiträge geliefert.