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200 Jahre Salzburg bei Österreich#

Sondermarke#

Briefmarke, 200 Jahre Salzburg bei Österreich
© Österreichische Post

200 Jahre Salzburg bei Österreich 2016 feiert Salzburg ein ganz besonderes Jubiläum: Im Mai 1816 musste das Königreich Bayern Salzburg an die Habsburger abtreten, seit nunmehr 200 Jahren ist es damit ein Teil von Österreich. Das Bundesland würdigt dieses Ereignis mit einer Sonderausstellung im Salzburg Museum, die Österreichische Post bringt dazu eine Sondermarke heraus.

Älteste Zeugnisse von menschlichen Ansiedlungen im heutigen Salzburger Raum stammen aus der Steinzeit. Bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. war das Gebiet von den Römern besiedelt, später folgten die Bajuwaren. Im 8. Jahrhundert errichtete der Wormser Bischof Rupert - der heutige Schutzpatron Salzburgs - die Peterskirche auf dem Platz des heutigen Doms und gründete das Kloster St. Peter und das Frauenkloster Nonnberg. Bald wurde Salzburg ein Erzbistum. Die Festung Hohensalzburg, die heute noch hoch über der Stadt auf dem Festungsberg thront, stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Ab dem 14. Jahrhundert war Salzburg ein eigenständiges Fürsterzbistum, die Erzbischöfe waren zugleich auch politisch mächtige Fürsten. Salz- und Goldabbau machten das Land reich. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1559 - 1617) spielte zur Zeit der Gegenreformation eine bedeutende Rolle in Salzburg, seine Bauten prägen das Erscheinungsbild der Stadt bis heute: Der Salzburger Dom, der Residenz- und der Mozartplatz gehen auf seine Planung zurück, ebenso die Neue Residenz und das Schloss Mirabell. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zum Zentrum der Aufklärung im süddeutschen Raum - in diese Epoche fällt auch die Schaffenszeit des großen Musikgenies Mozart, der 1756 in Salzburg geboren wurde. Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege, den Beschlüssen am Wiener Kongress und dem Vertrag von München fielen Stadt und Land im Jahr 1816 schließlich endgültig an Österreich und damit unter die Herrschaft der Habsburger.

Das Markensujet zeigt die Rüstung des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau. Die prachtvolle Harnischgarnitur - es war zur damaligen Zeit nicht unüblich, dass geistliche Würdenträger zu Repräsentationszwecken eine solche besaßen - bestand aus etwa 40 Einzelteilen, die für die verschiedenen Turnierarten kombiniert werden konnten. Die Rüstung Wolf Dietrichs weist keine Gebrauchsspuren auf. Gefertigt wurde sie wohl nach seiner Wahl 1587 in Mailand, auffällig ist der aufwendige vergoldete und geschwärzte Ätzdekor auf allen Teilen. In den Wirren des frühen 19. Jahrhunderts, als Salzburg schließlich zu Österreich kam, wurde die Rüstung auseinandergerissen, die Teile sind heute auf mehrere Sammlungen in Deutschland, Russland und Großbritannien verstreut. Auf der Stichmarke sind die Harnischbrust, die Schützenhaube und die Armzeuge aus dem Bayerischen Nationalmuseum in München abgebildet- die Rüstung des Fürsterzbischofs bildet auch das Hauptsujet der Landesausstellung „Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Jahre Salzburg bei Österreich" zum Jubiläumsjahr im Salzburg Museum, die von 30. April bis 30. Oktober 2016 zu sehen sein wird.


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