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Shrines of Europe – Basilika Mariazell#

Sondermarke#

Briefmarke, Shrines of Europe – Basilika Mariazell
© Österreichische Post

Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch nach Mariazell. Die Österreichische Post widmet diesem wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs mit der Basilika Mariä Geburt nun eine Sondermarke. Mariazell wurde durch die Papstbesuche von 1983 durch Johannes Paul II. und 2007 durch Benedikt XVI. besonders geehrt. Seit 2004 ist Mariazell zudem Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Shrines of Europe“, zu der auch die europäischen Marienwallfahrtsorte Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting und Częstochowa gehören.

Mariazell kann auf eine lange Geschichte und viele Legenden verweisen. Als Gründungstag gilt der 21. Dezember 1157: Ein Mönch namens Magnus sollte sich als Seelsorger um die Bewohner der Gegend kümmern. Mit sich führte er eine selbst geschnitzte Marienstatue aus Lindenholz. Der Legende nach versperrte ihm ein Fels den Weg, weshalb er sich an die Muttergottes wandte – prompt spaltete sich der Fels und gab den Weg frei. An seinem Ziel stellte Magnus seine Marienstatue auf einen Baumstrunk und errichtete eine hölzerne Kapelle rundherum. Um diese „Cella Mariae“ herum wuchs mit der Zeit der Ort Mariazell. Die erste Kirche entstand laut der „Heinrichslegende“ um 1200 dank Markgraf Heinrich von Mähren: Er war an der Gicht erkrankt und wurde vom heiligen Wenzel im Traum aufgefordert, für seine Heilung nach Mariazell zu gehen und dort eine Kirche zu erbauen. Ein wertvolles Marienbild erhielt die Kirche, als sich König Ludwig I. von Ungarn im Kampf gegen die Türken an die „Mutter Gottes von Maria zu Zell“ wandte und einen Sieg errang. Aus „Maria in der Zelle“ entstand der Name des Ortes, der 1243 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1344 wurde Mariazell zum Markt erhoben und war bereits im 14. Jahrhundert als Wallfahrtsort bekannt. Um 1370 wurde eine gotische Kirche errichtet. Im Zuge der Gegenreformation machten die Habsburger Herrscher Mariazell zum Nationalheiligtum. Bald wurde die gotische Kirche zu klein für den Pilgeransturm, im 17. Jahrhundert entstand daher eine barocke Erweiterung. Eben diese Stilmixtur macht bis heute den besonderen Charakter der Kirche aus, die 1907 zur Basilika minor erhoben wurde. Sie ist in den Farben Terrakotta und Weiß gehalten und verfügt über einen gotischen Mittelturm und zwei Barocktürme. Den 1704 geweihten barocken Hochaltar schuf Johann Bernhard Fischer von Erlach. In der Gnadenkapelle befindet sich die Marienstatue aus der Gründungslegende: Die 48 Zentimeter hohe spätromanische Statue der Gottesmutter, die Magna Mater Austriae.

Die Gemeinde Mariazell liegt in der Obersteiermark. Neben dem Pilgern laden die Berge zum Genießen der wunderschönen Natur ein – sei es im Sommer zum Wandern oder im Winter zum Skifahren auf der Bürgeralpe. Mariazell ist die flächenmäßig größte Gemeinde der Steiermark und eine der größten von ganz Österreich. Sie gehört zum Bezirk Bruck an der Mur und wurde 1948 zur Stadt erhoben. Derzeit kommt etwa eine Million Pilger jährlich nach Mariazell.


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