50 Jahre Institut für Hochenergiephysik#
Sondermarke#
Das Institut für Hochenergiephysik – kurz HEPHY – ist Österreichs größtes Zentrum für Teilchenphysik. Zum 50. Geburtstag gratuliert die Österreichische Post mit einer Sondermarke, die einen Blick in das Innere des CMS-Detektors zeigt. Gegründet wurde das HEPHY 1966 als eines von mittlerweile 28 Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Derzeit sind rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Institut beschäftigt, die sich nicht nur der Grundlagenforschung, sondern auch der Ausbildung der nächsten Generation an Physikerinnen und Physikern widmen.
Das HEPHY liefert international bedeutende Schlüsselbeiträge zu den aktuellen Themen der Teilchenphysik. Elementarteilchen wie Quarks sind Bestandteile von Atomen, und es gibt noch viele weitere Teilchen, etwa Leptonen, Eichbosonen oder das Higgs-Teilchen, die das sogenannte Standardmodell bilden. Dennoch bleibt eine Reihe von Fragen offen, so etwa die Natur der Dunklen Materie, die den Großteil der Materie im Universum ausmacht. Die Teilchenphysikerinnen und Teilchenphysiker versuchen daher unter anderem, mit dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN, dem weltweit größten Forschungszentrum für Teilchenphysik in der Schweiz, Erkenntnisse über die Entstehung unseres Universums zu gewinnen.
Das Tätigkeitsfeld des Instituts für Hochenergiephysik, das sich in Wien-Margareten befindet, umfasst die Erforschung der kleinsten Bausteine der Materie und der zwischen ihnen wirkenden Kräfte. Um die Eigenschaften dieser fundamentalen Elementarteilchen untersuchen zu können, bedarf es großer Beschleunigungsanlagen und Detektoren. Daher liegen die Schwerpunkte des Wiener Instituts in der Teilnahme an internationalen Großexperimenten. Das HEPHY ist maßgeblich an Experimenten am CERN (Schweiz), KEK (Japan) und Gran Sasso (Italien) beteiligt und ist Gründungsmitglied des CMS-Experiments des LHC am CERN. Dadurch hat sich das Institut unter anderem mit seinen technischen Innovationen einen Namen gemacht. Aber nicht nur mit der international anerkannten Expertise in der Entwicklung von Detektoren und Rekonstruktionsalgorithmen haben sich die HEPHY-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Gehör verschafft. Daneben liefern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts durch neue theoretische Methoden und Vorhersagen neuer Modelle entscheidende Beiträge zu einer Vertiefung des Verständnisses der Natur.
Neben der vorrangigen Forschung und Ausbildung von Studierenden veranstaltet das HEPHY auch regelmäßig Konferenzen, Workshops und Seminare für ein Fachpublikum sowie Ausstellungen und Vorträge für interessierte Laien. Durch spezielle Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche versuchen die Teilchenphysikerinnen und Teilchenphysiker, die nächste Generation für Forschung und Technik zu begeistern.