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T-Center#

Sondermarke#

Briefmarke, T-Center
© Österreichische Post

Ein besonders auffälliges Gebäude ziert seit einigen Jahren einen Teil des Areals des ehemaligen Schlachthofs am Rennweg im dritten Wiener Gemeindebezirk: das T-Center, eines der bedeutendsten Bauwerke österreichischer Gegenwartsarchitektur, das auf dieser Sondermarke aus der Serie „Moderne Architektur in Österreich“ präsentiert wird.

Die Planung des T-Centers erfolgte durch die Architekten Günther Domenig, Hermann Eisenköck und Herfried Peyker vom Grazer Architekturbüro Architektur Consult ZT GmbH. Planungsbeginn war im Jahr 2000, zwei Jahre später wurde der Bau gestartet und nach einer Rekordbauzeit von 26 Monaten bereits beendet. Das T-Center ist das „Flaggschiff“ des Telekommunikationsunternehmens T-Mobile Austria und seines Schwesterunternehmens T-Systems, ihnen und den anderen Mietern stehen zahlreiche Handels- und Dienstleistungsbetriebe sowie Restaurants im Haus zur Verfügung. Insgesamt bietet das bis zu 60 Meter hohe Gebäude rund 119.000 Quadratmeter Nutzfläche, etwa 3.000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz im T-Center.

Das Gebäude setzt sich aus vier Hauptbauteilen zusammen: aus der Sockelzone, der öffentlichen Zone auf Rennwegniveau, dem Flügel und den Fingern. In der Sockelzone sind jene Räumlichkeiten untergebracht, die kein Tageslicht benötigen, wie etwa Garage, Lagerräume oder Rechenzentrum. Geschäfte, Fuß- und Radwege befinden sich in der öffentlichen Zone. Der große, schräg emporragende Flügel mit der transparenten Aluminium-Glas-Fassade beherbergt die Büros des Hauptmieters und ist über ein zentrales Foyer zugänglich. Die mit Fassadenplatten verkleideten Finger können als Erweiterung des Kernbereichs oder als eigenständige, abgetrennte Büros genutzt werden.

Mit seiner horizontalen Lage wirkt das Gebäude beinahe wie eine liegende Skulptur: ein „architektonischer Flügelschlag“, wie die Architekten es nennen. In Abstimmung mit städtebaulichen Parametern wurde eine moderne, dynamische Gesamtstruktur entworfen, die als markantes Zeichen für das Entwicklungsgebiet St. Marx wirken soll. Dieser Neu Marx genannte Stadtteil in zentrumsnaher Lage entwickelt sich zum modernen Wirtschaftsstandort für Medien, Forschung und Technologie. An den ehemaligen Viehmarkt und Schlachthof auf dem großen Areal erinnert heute noch die denkmalgeschützte historische Rinderhalle, die Ende des 19. Jahrhunderts nach den Plänen von Rudolf Frey errichtet wurde. Die Halle ist eines der wenigen noch vorhandenen Gebäude mit einer Schmiedeeisenkonstruktion, sie umfasst eine Fläche von etwa 20.000 Quadratmetern und wird heute als „Marx Halle“ für Veranstaltungen genutzt.

Die markante Architektur des T-Centers und seine Einbindung in den städtebaulichen Kontext wurden unter anderem mit dem Otto Wagner Städtebaupreis (2004) und mit dem Österreichischen Staatspreis für Architektur (2006) ausgezeichnet.