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Treuebonusmarke 2018 – Klatschmohn#

Sondermarke#

Briefmarke, Treuebonusmarke 2018 – Klatschmohn
© Österreichische Post

Buntes Ackerwildkraut#

Die leuchtend rote Mohnblume ist auf der diesjährigen Treuebonusmarke abgebildet, mit der die Österreichische Post ihren Abonnentinnen und Abonnenten für ihre Treue dankt.

Der aus dem Mittelmeerraum stammende Klatschmohn (Papaver rhoeas) verbreitete sich durch den Ackerbau weltweit. Früher sah man die Pflanze mit den auffälligen Blütenblättern in jedem Feld und in jeder Wiese. Durch den Einsatz von Herbiziden und die sorgfältige Reinigung des Saatguts von Fremdkeimen wurde ihr Lebensraum wie der vieler anderer Wildpflanzen auch immer mehr eingeschränkt. Heute findet man Mohnblumen vor allem auf Brachflächen, Böschungen und an Wegrändern. Die recht anspruchslose Pflanze mit den gefiederten Blättern blüht von Mai bis Juli. Die Blüten sind meist rot, manchmal auch weiß oder purpurfarben, im Inneren haben die Kronenblätter einen schwarzen Fleck. Nach dem Verblühen werden große Kapselfrüchte mit tausenden winzigen Samenkörnern – den Mohnkörnern – gebildet, die durch den Wind verbreitet werden.

Verwendung und Symbolik#

Der Mohn, den wir in der Küche für Mohnstrudel und andere Köstlichkeiten verwenden, stammt übrigens von einer anderen Mohnart, dem Schlafmohn (Papaver somniferum). Aus dessen getrocknetem Milchsaft wird auch Opium und Morphin erzeugt. Auch der Klatschmohn enthält Alkaloide wie etwa Rhoeadin, daher sind alle Teile der Pflanze leicht giftig. Früher wurde aus Klatschmohn Hustensaft gewonnen, die Wirkung konnte jedoch nicht bestätigt werden. Getrocknete rote Blütenblätter werden als sogenannte „Schmuckdroge“ gerne Teemischungen beigemengt. In geringen Mengen kann man die jungen Blätter der Pflanze auch als Salat oder Gemüse genießen. Heute wird Klatschmohn in vielen Farbvarianten als Zierpflanze angeboten. Rote Klatschmohnblüten sind im englischsprachigen Raum ein Symbol für das Gedenken an die Opfer der Kriege. Diese Tradition geht auf das Gedicht „In Flanders Fields“ zurück, in dem ein kanadischer Soldat 1915 über die Mohnblumen auf den Gräbern seiner gefallenen Kameraden schrieb. Die roten Mohnblüten – Poppys genannt – erinnern an das vergossene Blut, aber auch an das aus dem Mohn gewonnene Schmerzmittel Morphium, das in den Kriegslazaretten oft eingesetzt wurde.