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100 Jahre Lipizzanergestüt Piber#

Sondermarke#

Briefmarke, 100 Jahre Lipizzanergestüt Piber
© Österreichische Post

Nachwuchs für die Hofreitschule#

1920 fanden die Lipizzaner, die berühmten weißen Pferde, ihre neue Heimat in Piber in der Weststeiermark. Die Österreichische Post gratuliert dem Lipizzanergestüt zum 100. Geburtstag.

Die Geschichte der Spanischen Hofreitschule in Wien geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als nahe der Hofburg eine Reitbahn eingerichtet wurde und die Pferde der Habsburger in der Stallburg untergebracht wurden. 1580 gründete Erzherzog Karl 11. bei Lipica im heutigen Slowenien ein Hofgestüt, in dem Pferde gezüchtet wurden, die ursprünglich aus Spanien kamen und später mit arabischen Pferden gekreuzt wurden. Daraus entwickelten sich die Lipizzaner, die heute als die älteste Kulturpferderasse Europas gelten. Lipizzaner zeichnen sich durch einen besonders edel geformten Körper, graziöse Bewegungen, Lebhaftigkeit und Ausdauer aus und entsprechen im Erscheinungsbild dem klassischen Dressur-, Prunk- und Paradepferd. Das „Wissen um die Lipizzanerzucht" zählt seit 2016 zum immateriellen Kulturerbe in Österreich. Im Lipizzanergestüt in Piber, einem Ortsteil der Stadt Köflach, kommen heute rund 40 Fohlen pro Jahr zur Welt. Sie alle stammen von 6 Hengstlinien und den 17 klassischen Stutfamilien ab, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Ihre Kindheit verbringen sie in Piber. Nur die bewährtesten Hengste werden ab einem Alter von etwa vier Jahren über mehrere Stufen bis zur „Hohen Schule" der klassischen Reitkunst ausgebildet und danach bei den Vorführungen in der Hofreitschule eingesetzt.


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